Carrapateira

Heute schlafen wir aus und fahren dann um halb eins mit dem Bus nach Aljezur und trampen von dort nach Carrapateira. Das Dorf liegt mal wieder mitten im Nichts an einem Hang. Da es zu regnen anfängt trinken wir erstmal einen Kaffee im wie es scheint einzigen Café im Ort. Dann beginnen wir die Wanderung, die wir uns im Reiseführer herausgesucht haben. Wir erreichen den Praia Da Bordeira, ein riesiger Strand auf den die Wellen donnern. Hier mündet der Ribeira da Carrapateira und man kann den Strand nur über eine Holzbrücke erreichen. Wir müssen aber noch einen Moment warten, bis das Wasser soweit zurückgegangen ist, dass die Brücke lang genug ist, um über den Fluss zu kommen.

Erster Blick auf den Strand.

Erster Blick auf den Strand.

Brücke zum Strand

Brücke zum Strand

Eine sagenhaft Stimmung, vom tobenden Meer eingesschlossen, die Wellen überschlagen sich, Möven fliegen durch die Wassertäler, wir sitzen eine ganze Weile auf den Felsen, es ist einfach unbeschreiblich.

Blick von den Klippen aufs Meer

Blick von den Klippen aufs Meer

Die Wellen donnern heran

Die Wellen donnern heran

Ein Regenschauer folgt dem Nächsten

Ein Regenschauer folgt dem Nächsten

Wir kehren um, gehen den Holzweg zum Parkplatz hinauf, die Straße führt an den Klippen entlang über die das Wasser spritzt, weiter hinten ein ganz kleiner weißer Turm. Da soll ein wunderbarer Ausblick sein. Kurz bevor wir ihn erreicht haben fängt es an zu regnen, die Tropfen fliegen quer, so dass wir uns hinter den Turm stellen können und einigermaßen trocken bleiben. Der linke Arm und das linke Bein werden trotzdem nass. Von dem Strand kann man gar nichts mehr erkennen, alles dicht. Irgendwann lässt es nach, wir wagen es zurück zu laufen, lassen ein paar Autos ungefragt vorbeifahren, weil es so schön ist. Da, es geht schon wieder los, jetzt ist natürlich keiner mehr da, die Hose ist ganz schnell nass, die Jacke trieft, ein roter Polo hält an. Sprecht ihr deutsch? Könnt ihr uns ein Stück mitnehmen?

Im Auto merke ich erst wie durchnässt ich bin. Sie fahren in die andere Richtung, also wieder dahin wo wir hergekommen sind, steigen an dem Parkplatz aus, ich lege meine Jacke auf den umgeklappten Vordersitz, die Rückenlehne ist sofort nass. Ihr wollt sicher nur sitzen und trocknen. Wir steigen aber mit den beiden Frauen aus, springen über die Dünen, wir fahren zurück, halten an dem Aussichtspunkt von vorhin, die Sonne ist rausgekommen, der Wind bläst uns fast von den Klippen, endlich hat man Aussicht.

Die beiden wohnen in Praia da Rocha, fahren über Lagos, wollen erst wieder nach Aljezur, wir können sie überreden über Villa de Bispo zu fahren. Dort steigen wir aus, gerettet. Es ist noch recht früh als wir wieder zuhause ankommen und so verbringen den Rest des Nachmittages damit uns zu zu trocknen. Am Abend werden wir auf dem Weg zum Restaurant noch einmal nass und haben jetzt kaum noch Sachen zum Anziehen. Morgen soll die Sonne wieder scheinen, sagt unsere Vermieterin, als wir zurückkommen.

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