Via Claudia Augusta | Etappe 8

Die heutige Etappe führt von Nave San Felice in Südtirol auf der Via Claudia Augusta über Trient nach Rocegno Terme. Ich habe trotz Bahnverkehr und Straße recht gut geschlafen. Da ich das Zelt unter Bäumen aufgebaut habe, ist es nicht vom Tau nass geworden und so kann ich recht zügig zusammenpacken. Nach einem Espresso und einem Cornetto mit sehr süßer Pistazienfüllung an der Bar des Campingplatzes geht es zurück auf den Etschtalradweg. Nach wenigen Kilometern wird dieser von einem in die Etsch mündenden Fluss unterbrochen, über den es erst weiter oben eine Brücke gibt.

Blick zurück ins Etschtal

Bald sind die Vororte von Trient erreicht, der Weg führt jetzt zwischen dem Fluss und der Autobahn entlang. Er macht dann einen Schlenker ins Zentrum der Stadt, den ich aber abschneide um gleich zum Aufstieg nach Martinagno zu gelangen. Dabei gerät eine Biene unter die Riemen meiner Sandalen, wird eingequetscht und sticht zu. Das tut sehr weh. Der Anstieg entpuppt sich als sehr steil und sehr lang. Ich muss die meiste Zeit schieben, es geht nur langsam voran und es ist anstrengend. Dafür gibt es Aussicht.

Blick hinunter nach Trient

Zu allem Überfluss verfahre ich mich auch noch, stoße dabei aber zum Glück auf einen Supermarkt und kann mich verproviantieren. Der Anstieg geht weiter und mehrere kleine Ortschaften werden passiert. In Moia finde ich eine Hinweistafel auf der erklärt wird, dass hier oben tatsächlich einmal die Via Claudia Augusta verlaufen sein muss. Es geht weiter bergan, es wird noch anstrengender und es bieten sich wieder Ausblicke.

Endlich ist der Höchste Punkt erreicht, aber anstatt einer schönen Abfahrt folgt jetzt eine Schotterpiste mit sehr losem Geröll, so dass ich jetzt bergab schieben muss. Endlich erreiche ich eine Straße, fahre diese bergab und stehe jetzt unten vor einer hohen Bergnase, die ins Tal hineinragt. Anstatt diese zu umfahren, geht der Weg nun in Serpentinen über sie hinweg. Das ist mir zu blöd. Ich wechsele auf die Talstrasse, an der man gut auf einem breiten Radweg entlang fahren kann. Aber auch diese Straße fängt an zu steigen, aber wenigstens nicht ganz so steil, so dass ich sie fahrend und nicht schiebend erklimmen kann. Oben angekommen habe ich Blick auf die Burg Persen.

Burg Persen

Jetzt kommt eine tolle Abfahrt durch ein enges Tal, an dessen Grund der Levicosee liegt. Hier gibt es Campingplätze, aber ich entscheide mich weiter zu fahren, weil ich dort nicht den ganzez Nachmittag in der prallen Sonne verbringen will.

Levicosee

Ich bleibe weiter auf der Hauptstraße und vermeide so die mir völlig unverständlichen und für mich sinnlosen Anstiege der Fahrradroute. Doch dann kreuzt diese die Hauptstraße und ich folge ihr wieder auf einer Nebenstraße ins Tal. Mein letzter Anstieg geht hoch nach Rocegno Terme, wo ich völlig erschöpft meinen Campingplatz für heute erreiche.

Burgruine

Weg durchs Tal

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Ausblick vom Campingplatz

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