Von Chur bis Splügen

Der Tag begann beim Frühstück mit einer Standpauke für die Jungens die im Mädchentrakt geschlafen und Alkohol getrunken hatten. Wir unterhielten uns noch mit anderen Radfahrern und machten uns dann weiter den Rhein hinauf. Wir wählten den Weg am Hinterrhein, bei Thusis führte die Straße um einen großen Felsblock herum und stieg an.

Die hier verlinkte Karte von Google-Maps zeigt einen ungefähren Überblick über die gefahrene Tagesetappe! (Externer Link)

An der Viamala presst sich der Rhein durch eine enge Schlucht, wir stiegen aber nicht hinab, sondern hörten nur von oben das Wasser toben. Dann wurde es furchtbar anstrengend und steil. Wir mussten auf der Straße in Serpentinen fahren und ich wäre gerne abgestiegen um zu schieben. Aber auch das schafften wir.

Bei Zillis setzten wir uns draußen vor einen Gasthof, aßen Gulasch mit Nudeln und erkundigten uns bei der Wirtin nach Unterkunftsmöglichkeiten in Splügen. Bei Andeer ging es dann wieder bergauf, wir machten aber erst eine Pause. Dort fand ein Radrennen statt. Die Steigung schafften wir dann auch noch, wir fragten in dem Hotel am See nach einem Zimmer, das uns aber zu teuer war. Außerdem war es gleichzeitig Tankstelle mit viel Verkehr und unangenehmen Gerüchen.

Im Ort oben am Hang war auch kein Quartier zu finden. Deshalb fragten wir ein paar Passanten in der Hoffnung auf ein Privatquartier, aber hier waren alle zu wohlhabend um vermieten zu müssen. In Splügen selber fanden wir ein Zimmer für 70 Franken unterm Dach, ruhten uns aus, stiegen noch etwas auf den Bergen herum und suchten dann etwas zu essen. Wir aßen hier ein bisschen, wurden nicht satt, dort ein bisschen und hatten nachher mehr Geld ausgegeben, als wenn wir etwas Ordentliches zu uns genommen hätten.

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