Immer bergauf

Wieder geht der Mond im Meer unter

Wieder geht der Mond im Meer unter

Der Wecker klingelt wieder um 8 Uhr, heute gehen wir mal nicht in den Pool, ist zu kalt. Der Mond versinkt wieder im Meer und irgendwann geht, knips, die Sonne an. Wie mit einem Lichtschalter. Wir lassen uns ein bisschen Zeit, ich kann noch Zeitung auf der Terrasse lesen und schlage dann vor eine Wanderung ganz in der Nähe zu unternehmen, weil ich keine Lust habe weit zu fahren. Immer die Berge rauf und runter ist auf die Dauer nervig.

Es kommen Wolken auf

Es kommen Wolken auf

Kann sein, dass wir noch nach El Paso zum Kaffee trinken gefahren sind, jedenfalls haben wir gemerkt, dass die Kilometerangabe zur Abzweigung im Wanderführer nicht stimmt, und ich meine wir sind aus Richtung El Paso dann auch hoch durch schöne Gärten zu einem Reithof gefahren. Da war parken mal wieder nicht so einfach, nach einigem Hin und Her hat es dann doch noch an der Mauer geklappt. Ohne Beule.

Tja, und dann ging es bergauf. Ich konnte unterwegs meine Kamera im Rucksack nicht finden. Deshalb gibt es keine Bilder von der Wanderung. Leider war der Wald verbrannt und der Weg sehr steil. Nach kurzer Strecke haben wir eine rastende Familie überholt und als wir selber gerastet haben kamen glaube ich Schweizer vorbei. Denen hat der Anstieg keine Schwierigkeiten bereitet. Für uns aber war es sehr anstrengend und die Stimmung war nicht auf dem Höhepunkt. Man hätte doch einen anderen Weg raussuchen sollen, der nicht gleich so steil anfängt. Aber so ist das halt in den Bergen. Wenn man auf den Gipfel will, geht es halt hoch. Man musste sich richtig auf die schöne Landschaft konzentrieren um sie genießen zu können, und selbst oben angekommen war es schwierig sich für das riesige Lavafeld zu begeistern. Erst als wir uns auf einen Hügel zum Picknick niedergelassen haben ist die Laune wieder besser geworden. Rechtzeitiges Essen ist bei solchen Unternehmungen ungeheuer wichtig. Ein roter BMW kam vorbei und fuhr den Berg hinunter und ist weiter unten mit einem lauten Knall aufgesetzt. Als wir später selber hinunter gegangen sind haben wir uns gefragt wie er wohl weiter gekommen ist, so steil war der Weg und ausgefahren die Fahrspuren, aber das Auto war weg.

Wir mussten dann lange überlegen welches von den vielen Wegen hinunter der richtige ist und entschieden uns dann dafür der Spur des Autos zu folgen, denn im Wanderführer war von einem Fahrweg die Rede. Die beschriebene Wiese und die Steinhütte tauchten irgendwann auf, im Baum saß ein Falke und es war sehr still hier im Wald. Je weiter wir runter kamen desto besser wurde der Weg, irgendwann kamen wir auf eine Art Straße die sich den Berg hinunter schlängelte, wieder wurde der Wald schwarz, noch 2 mal links, dann gerade aus, hinunter an Mandelhainen und plötzlich waren wir wieder am Reithof und bei unserem Auto.

Zurück an unserem Haus kamen am Himmel Zirren auf, die ich aber nicht deuten konnte, wir erlebten den Sonnenuntergang auf unserer Terrasse und machten uns einen gemütlichen Nachmittag ohne lange Autofahrt. Wir fütterten die Eidechsen und schossen Fotos von den Blumen im Garten. Die Sonne ist dann nicht direkt ins Meer gesunken, sondern in eine Wolkentasche gefallen. Kein gutes Zeichen.

Sonnenuntergang von der Terrasse aus

Sonnenuntergang von der Terrasse aus

Irgendwann sind wir dann doch noch mal ins Auto gestiegen und den Berg runter nach Los Llanos gefahren. Dort war kein Parkplatz zu bekommen. Deshalb fuhren wir ins Parkhaus, was wegen der kleinen Parzellen eine Herausforderung war. Ich weiß gar nicht mehr ob es noch hell war, jedenfalls waren die Geschäfte auf, viele Menschen waren auf der Straße, Kinder hüpften in Hüpfburgen, wir sahen uns eine Krippe an, schlenderten durch die Gassen bis hinauf wo keiner mehr war, es aber Restaurants geben sollte.

Krippe in Los Llanos

Krippe in Los Llanos

Weihnachstbeleuchtung

Weihnachstbeleuchtung

Nun, wir fanden die Pizzeria die ich für uns rausgesucht hatte. Auf dem Rückweg war schon nicht mehr so viel los, die Hüpfburgen waren abgebaut, aus dem Parkhaus sind wir einigermaßen heile rausgekommen, auch wenn der Parkautomat mit uns gesprochen hat und ich aussteigen musste, um die Schranke öffnen zu lassen, weil die Kurve vorher so schwierig war. Es folgte die Fahrt durch die Nacht, im Kreisel eine Extrarunde um die schöne Beleuchtung gedreht, die bellenden Hunde in der Einfahrt, ein Glas Wein, Fernsehen, und ab ins Bett, schnell eingeschlafen.

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