Portimao, Ferragudo und Urlaubstage am Strand

Ostersonntag

Heute durfte ich als erstes die aus Deutschland mitgebrachten Ostereier im Kühlschrank suchen und verspeisen. Nach dem Frühstück war der Plan ein „bisschen“ spazieren gehen. Es war Ebbe und wir wanderten ganz langsam durch die Brandung, sammelten Muscheln und bauten Dämme, um das ablaufende Wasser aufzustauen. Wir erreichten die Mole, kletterten darauf und sahen den Krebsen zu wie sie sich versteckten. Wieder auf der Promenade ließen wir uns auf einem Sofa in einem Café nieder und aßen ein Sandwich. Wir schlenderten zurück und hielten Siesta.

Danach fuhren wir mit dem Roller ins Zentrum von Portimao, aber das war wirklich nicht sehr ansehnlich. Nur der Hafen war ganz nett. Wir rollten weiter und entdeckten Ferragudo, ein kleines Fischerdorf auf der anderen Seite des Flusses und beschlossen hier nachher wieder hinzukommen. Über einen Berg und eine Schotterpiste ging es zum Leuchtturm Farol da Ponta do Altar und zu furchtbar steilen Klippen. Ich traute mich nur auf dem Bauch liegend hinunter in das Getöse der Wellen zu schauen. Wir wollten noch zur Mole auf dieser Seite des Aradeflusses, aber die war schon überspült und es wurde durch den Wind auch recht kühl.

Wir fuhren zurück nach Ferragudo, stellten den Roller ab und liefen durch die engen Gassen am Hang. Wir setzten uns in ein Straßenrestaurant und bekamen den Fisch der gebraten werden sollte vorher zur Auswahl auf einem Teller gezeigt. Unsere Auswahl wurde auf den Grill gelegt und schmeckte hervorragend.

Ostermontag

Nach dem Frühstück warteten wir noch eine halbe Stunde auf den Motorrollermann, der unser schönes Gefährt abholen sollte, aber er kam nicht. Deshalb ließen wir Helme und Schlüssel an der Rezeption und liefen die Steile Treppe zum Meer hinunter. Es war Ebbe, Felsenstücke waren freigelegt und eine wunderbare Wasserwelt tat sich auf. Wir liefen lange zwischen den Steinen hin und her, gruben eine Seegurke aus und fanden auch sonst allerhand Getier.

Die Flut kam langsam herein, die Felsen wurden überspült und wir gingen Richtung Mole. Der Weg war weit, wir gingen in den Supermarkt, kauften Käse, Brot und Apfelsinen. Damit setzten wir uns auf die Steine an der Mole und schlugen zu. Ich hatte ein Stück Angelschnur gefunden und fing an Krebse mit Miesmuscheln zu angeln. Ich war unheimlich bei der Sache, und vergaß darüber, dass das Wasser stieg.

Als wir es dann doch bemerkten verließen wir die Mole und machten uns auf den langen Weg nach Hause. Dort stand der Roller immer noch vor der Tür und ich fragte mich warum. Wir machten Siesta und danach war der Roller immer noch da. Ich wurde unruhig und ging zur Rezeption. Helm und Schlüssel waren abgeholt worden und die Kaution lag für uns bereit. Der Portier hatte wohl vorhin vergessen sie uns zu geben. Wir gingen noch einmal zum Strand, genossen die schöne Abendstimmung, sahen uns den Sonnenuntergang an und gingen zum Essen auf die Promenade.

Dienstag

Langsam fanden wir uns in die Urlaubsroutine ein und das Aufregendste des Tages war, dass es beim Frühstück keine Brötchen mehr gab, weil wir zu spät dran waren. Nachher bekamen wir dann doch noch welche gebracht. Am Strand war die Flut heute schon etwas weiter, wir versuchten Seeigel zu fangen, aber die saßen fest. In einer mit Wasser gefüllten Felsspalte fand ich einen kleinen Fisch. Wir setzten ihn in eins der größeren Wasserlöcher und sahen ihn uns an. Wir sammelten Muscheln und liefen wieder zur Mole liefen, wo ich wieder Krebse angelte. Wir bekamen Hunger und ließen uns diesmal in einem Strandrestaurant. Der Weg zurück wurde uns wieder sehr lang.

Restaurant oberhalb der Felsen in Richtung Alvor

Wir mieteten bei der Reiseleiterin ein Auto für übermorgen und gingen wieder an den Strand. Die Bucht war allerdings fast völlig von der Flut überspült. An diesem Abend gingen wir nicht in den Ort, sondern in die andere Richtung und aßen in einem schicken Restaurant oberhalb der Felsen Stockfisch. Gegrillt und als Suppe. Ganz hervorragend. Wir kehrten sehr zufrieden in unser Hotel zurück.

Mittwoch

Nach dem Frühstück packten wir die Badehose ein und marschierten Richtung Strand. Wir hatten vor so einen richtigen Urlaubstag einzulegen: Baden und in der Sonne liegen. Aber uns pfiff ein kalter Wind um die Ohren, wir froren uns schon auf dem Weg, so dass wir beschlossen umzukehren, einen Pullover zu holen und wieder am Strand entlang zu laufen.

Wir gingen ziemlich direkt zur Mole und beobachteten ein weit draußen auf Reede liegendes Kreuzfahrtschiff. Die Passagiere wurden mit Beibooten an Land und wieder zurück brachten. Auf dem Kai standen Matrosen mit großen Kochtöpfen, die die Gäste mit Suppe versorgten. Wir setzten uns diesmal auf die zum Fluss geneigte Seite der Mole in den Windschatten und aßen die mitgebrachten Brötchen, legten uns in die Sonne und angelten Krebse.

So verging der Nachmittag und am Abend besuchten wir in ein Restaurant ganz in der Nähe, aßen Fischeintopf (Cataplana), ganz vorzüglich, kamen zurück und tranken ein Glas Bier an der Bar.

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