Wir frühstücken auf dem Balkon, gehen danach Proviant für den Tag einkaufen und fahren mit dem Bus bis zum Kloster Preveli. Es gibt ein altes und ein neues Kloster, das alte sieht viel interessanter aus, aber es ist zu weit von der Haltestelle entfernt, es lohnt sich nicht zurück zu laufen und dann durch die Schlucht zum Strand zu gehen.
Wir bezahlen unseren Eintritt, die Begleitung hat eine kurze Hose an und bekommt deshalb einen Rock verpasst, damit sie die zwei hier noch lebenden Mönche verwirrt. Bis auf einen wunderschönen alten Baum ist das Gelände eigentlich nicht so sehr interessant, drum herum herrscht Ödnis, innen ist noch ein Klostermuseum, aber das ist auch nicht besonders spannend. Lass uns zum Strand gehen.
Die Straße schlängelt sich durch die Felseneinöde, es ist heiß, ich muss den Rucksack mit den Badesachen und dem Wasser schleppen, wir können den Weg abschneiden, ein endlos scheinender Weg, aber dahinten irgendwo muss der Abstieg sein.
Dort angekommen sieht es wirklich sehr steil aus, aber andere Leute gehen da in Badelatschen runter und Kinder schaffen es auch, wieso also nicht wir. Es geht einen Pfad in Serpentinen hinunter, da, man kann den Strand liegen sehen, es scheint allerdings mehr als müsste man springen, als dass man klettern könnte, so steil ist es.
Endlich sind wir unten, jetzt müssen wir noch den Fluss zu Fuß durchqueren. Das Wasser kommt uns sehr kalt vor und ist knietief. Zum Glück ist es klar und man kann sehen wo man hintritt. Aber ich war noch nie gut darin Flüsse zu durchqueren und muss an meine Erfahrungen in dieser Sportart in Norwegen denken. Da war das Wasser aber noch kälter und dazu kam noch Strömung. Der Kies am Strand ist hart und heiß. Die Begleitung will vernünftiger Weise Liegen mieten, aber ich kann noch nicht klar denken. Der Mann der hier aufpasst meint wir sollen und erstmal setzen. Er weiß, man steht so schnell nicht wieder auf, auch wenn es 1000 Drachmen pro Liege kostet. Und er soll Recht behalten.
Links und rechts aalen sich die Strandnixen. Wir liegen recht bequem unter den Bastschirmchen, die leider nur spärlich Schatten spenden. Ich gehe zum abkühlen zwischendurch immer mal wieder Tauchen. Die Zeit rast, ich will mir mal die Schlucht anschauen, gehe alleine los. Erst an den Palmen entlang, dann muss man wieder den Fluss durchqueren, ich suche eine flachere Stelle und lasse die Wanderschuhe an. Es schwappt ein bisschen oben rein, aber sonst sind sie dicht.
Weiter oberhalb ist ein kleiner Wasserfall, ich klettere auf einen Felsen und laufe dann auf der richtigen Flussseite zurück durch die Palmen. Noch einmal baden gehen und wieder trocknen. Das letzte Boot zurück nach Plakias geht schon um 4 Uhr, das ist eigentlich viel zu früh. Schade.
Die Begleitung hat Angst vor Seekrankheit, aber den Berg will sie auch nicht wieder hoch. Sie findet die Fahrt dann aber doch ganz schön, wir machen in einer netten Bucht einen Zwischenstopp. Die müssten wir uns in den nächsten Tagen auch mal ansehen. Am Abend machen uns dann schick um in einer Taverne Essen zu gehen. Es gibt Grillplatte mit unheimlich viel Fleisch. Zu hause werden wir nachts von den Mücken zerfressen. Ich versuche sie zu jagen, kann sie aber nicht finden. Sofort als das Licht aus ist sind die Mücken wieder da, keine Chance gegen die Viecher.