Ich bin noch sehr müde, aber draußen ist herrliches Wetter. Beim Blick aus dem Fenster sehe ich die im Reiseführer beschriebene verfallene Villa.
Wir fragen an der Rezeption, ob wir heute wie versprochen umziehen können in ein Zimmer mit Blick aufs Meer. Ja. „In one hour, for the same price.“ Bingo. Wir schauen uns um und kaufen im unten Ort undefinierbares Gebäck und Bananen. Wir essen die Teilchen die ziemlich trocken und ziemlich süß sind am Hafen.
Morgen müssen wir uns für das Frühstück unbedingt was anderes einfallenlassen. Oben auf dem Berg soll es ein Kastell geben. Wir finden den richtigen Weg nicht, oder gehen die Stufen zu weit hinauf und müssen wieder ein Stück runter. Das Kastell hat einen schönen Innenhof mit wunderbarem Blick auf die Bucht.
Wir machen Fotos, laufen dann die Straße noch ein Stück weiter bis zu einer kleinen Kirche, die von einem Friedhof umgeben ist. Ansonsten ist die Gegend ziemlich öde, und es ist auch schon recht warm.
Auf dem Rückweg kommen wir an einer großen Kirche vorbei. Es strömen gerade die Menschen heraus, irgendein Feiertag heute, das Militär ist da, einige Leute in Trachten, sie gehen in Prozession zum Hafen hinunter. Unser Hotelbesitzer sagt, das sei eine Feier zum Gedenken an das Ende des Krieges. Das Zimmer ist immer noch nicht fertig, wir können aber das Gepäck schon rüber bringen, müssen den Schlüssel fürs Zimmer bei der Putzfrau die 2 Stockwerke weiter oben arbeitet abgeben und laufen dann los um einen abgelegenen Strand zu suchen. Der soll auf der anderen Seite des Berges sein.
Wir gehen unten am Hafen die Straße entlang und geraten in eine winzige Bucht. Eine Familie die offensichtlich gebadet hat kommt uns entgegen, aber diese Ansammlung von Dreck kann es doch nicht sein, oder? Nein. Wir gehen weiter, immer die Küste entlang, aber das geht irgendwann nicht mehr weiter, wir gehen den Hang hoch, müssen uns durch Gestrüpp schlagen und sind wieder auf einer Straße. Die wird bald zur Schotterpiste und endet im Nichts. Hinter uns geht eine komische Touristin die wir dann vorlaufen lassen, aber sie dreht oben am Berg auch irgendwann um, scheint alles nicht der richtige Weg zu sein. Wir laufen zurück und essen am Hafen noch einen griechischen Salat.
Im Hotel sind die Betten inzwischen fertig gemacht, wir legen uns hin und schlafen bis halb 5, dann laufen wir zu einem anderen Strand, der sich direkt an den Hafen anschließt. Nicht wirklich schön und ziemlich schmal und direkt an der Straße. Wir wagen uns aber immerhin einmal ins Wasser. Es ist herrlich, gegen halb 8 gehen wir zurück ins Hotel, probieren danach eine neue Taverne aus. Die liegt etwas tiefer als das Hotel, nicht direkt am Hafen und ist im Reiseführer empfohlen. Wir sitzen erst draußen, aber das wird bald zu kalt und zu windig und wir gehen rein. Ich probiere Stifado, was typisch Griechisches. Nach dem Essen laufen wir auf die Mole am Hafen. Von dort haben wir einen schönen Blick zurück auf die Stadt, ich steige auf die Mauer und springe auf die Betonblöcke. Zeit zurück zum Hotel zu gehen.