Santa Cruz

Tja, der Wind hatte gedreht und die Wolken strömten über den Berg. Viel zu kalt um in den Pool zu springen und vielleicht haben wir heute auch mal im Wohnzimmer und nicht im kalten Wintergarten gefrühstückt.

Die Wolken kommen über den Bergkamm

Die Wolken kommen über den Bergkamm

Und da die Wolken ja jetzt sowieso da waren haben wir beschlossen auf die andere Seite der Insel nach Santa Cruz zu fahren, da wo es eigentlich immer bedeckt ist.

Wir sind den Berg rauf und durch den langen Tunnel runter gefahren, dann die vielen Serpentinen und wieder ein Ungeduldling hinter uns der gehupt hat, als wir ihn an einer dafür vorgesehenen Stelle nicht haben überholen lassen. Unten am Hafen ein furchtbar enger Parkplatz. Einige Runden bis wir eingesehen haben so geht es nicht. Bis ans Ende der Stadt am nach gebauten Segelschiff und dem Zwerg (irgend ein Wahrzeichen der Stadt, Plaza de Almadea) vorbei den Berg hinauf, einmal umsonst im Kreis, weil der freie Parkplatz schon wieder weg war und dann endlich den Wagen in einer kleinen Straße abgestellt und in Richtung Zentrum gelaufen.

Der Zwerg von Santa Cruz

Der Zwerg von Santa Cruz

Auf dem zentralen Platz Hüpfburgen, sehr viele Menschen, kaum Touristen. Keiner eine Regenjacke an obwohl es leicht getröpfelt hat, die älteste Apotheke der Stadt, Holzbalkone, Hunger, Kaffeedurst und Blasendruck. In einer unterhalb gelegenen Straße ein Café, plötzlich umzingelt von lauten Einheimischen, einem Pudel und Pommes mit Lockensoße aus Fleischabfällen. Mitten im Leben. Die Markthalle, die aussah wie ein Supermarkt, wir kaufen Honig und Marmelade, dann wieder hinaus ins Getümmel und in die Geschäfte.

Markthalle Santa Cruz

Markthalle Santa Cruz

Weihnachtsbaum in der Markthalle

Weihnachtsbaum in der Markthalle

Älteste Apotheke der Stadt

Älteste Apotheke der Stadt

Santa Cruz

Santa Cruz

Santa Cruz

Santa Cruz

Im Yachthafen liegt eine Segelyacht aus Heiligenhafen, die Crew macht einen Landausflug, wir gehen in einen Laden mit allerhand Zeug und dann zurück in die Stadt. Ein Blick aufs Meer, ein Kaffee im Straßencafé, ein Foto mit dem Zwerg und dann fahren wir wieder den Berg hinauf, kommen in die Wolken, halten am Aussichtspunkt ohne Aussicht. Nur Wolke, Nebel, feucht und kalt.

Aussichtspunkt ohne Aussicht

Aussichtspunkt ohne Aussicht

Auf unserer Seite regnet es nicht mehr, aber es ist bedeckt. Wir spazieren durch El Paso, gehen hinauf zur Kirche, kommen an einer Bar mit Musik vorbei, jemand lädt uns ein, aber es fängt an zu regnen und die Leute ziehen sich unters Zeltdach zurück.

El Paso

El Paso

El Paso

El Paso

Die Wolken haben fast unser auf über 500 Höhenmetern liegendes Haus erreicht, zum Sonnenuntergang reißt es auf, ich mache den Kamin an, denn es wird frisch im Haus.

Wolken über dem Meer

Wolken über dem Meer

Sonnenuntergang

Die Wolkendecke reißt auf

Heute ist Sylvester und wir wollen Essen gehen. Fahrt durch die dunkle Nacht, Abzweigung verpasst und einen Schlenker über den Parkplatz vom Fußballplatz gemacht, vor dem Restaurant sieht es voll aus, aber drinnen bekommen wir einen guten Platz mit Blick über den ganzen Raum. Zur Vorspeise Salat glaube ich. Hauptspeise dann Fisch und Cappacio auf Semmelknödeln. Davon werden wir nicht satt und bestellen jeweils eine halbe Portion von dem Risotto nach. Zum Nachtisch bleibe ich bei dem herrlichen Mascarpone mit Erdbeersoße.

Sehr zufrieden brechen wir auf, fahren nach Los Llanos, aber dort ist kein Mensch zu sehen, die Straßen und Plätze leer. Das gleiche in El Paso. Die Leute feiern wohl eher daheim. Also fahren wir auch zurück, machen den Kamin und den Fernseher an.

Wärmender Kamin

Wärmender Kamin

Eine Sendung aus Galicien, aber auf dem Festland scheint schon 2013 zu sein, jedenfalls als es auf La Palma Mitternacht wird passiert im Fernsehen nichts. Wir stoßen mit Rotwein an, gehen auf die Terrasse. Im Tal ist erst mal Ruhe, dann gehen an 3 Stellen ein paar Raketen hoch und wir telefonieren mit der frierenden Verwandtschaft. Ein paar Sterne funkeln, ein neues Jahr hat angefangen und wenn alles so gut weiter geht wie jetzt, dann haben wir Glück.

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