Heute fahre ich von meinem Hotel bei Salo bis nach Turku. Nach einem reichhaltigen Frühstück breche ich gegen halb 10 Uhr vom Lehmisee auf und will eigentlich quer durch den Wald zurück auf den Eurovelo 10 gelangen. Die auf der Karte eingezeichnete Straße entpuppt sich aber als Waldweg, bei dem nicht ganz klar ist, ob er durchgängig ist. Also fahre ich zurück zur Straße 52, auf der ich gestern hergekommen bin, und reiße dort die 12 Kilometer bis Salo auf dem Standstreifen herunter.
Ich fahre dann gar nicht in der Ort, sondern gleich zum Eurovelo 10, der westlich daran vorbei führt. Ein Radwegschild verrät mir kurze Zeit später, dass es jetzt noch 53 Kilometer bis Turku sind.
Nachdem ich ein paar Hügel überwunden habe geht es durch ein wunderschönes weites Tal und endlich kommt auch die Sonne hervor.
Gegen 12 Uhr erreiche ich Paimio, wo ich nach längerer Suche ein nettes Café finde, wo ich Pause machen kann.
Dort komme ich mit einem finnischen Paar ins Gespräch, die gerade auf einer Bikepacking Tour nur über ungeteerte Wege von Turku nach Helsinki sind. So dehnt sich die Pause ein bisschen, und als ich weiter fahre hat sich plötzlich der Hinmel wieder zugezogen.
Es bleibt aber trocken und so erreiche ich gegen 14:00 Uhr Turku.
Um kurz vor 15 Uhr breche ich vom Dom aus in Richtung Naantali auf, wo ich einen Campingplatz aufsuchen möchte. Es geht auf sehr gut ausgebauten Radwegen an endlosen Schnellstraßen entlang, zum Glück ist der Ort in den ich will schon bald ausgeschildert, so dass ich trotz der komplizierten Wegeführung nicht viel navigieren muss.
Ich erreiche den Platz gegen 17 Uhr, baue mein Zelt auf und muss mich jetzt erst einmal daran gewöhnen, dass andere Leute um mich herum sind. Ich koche mir etwas, fange an Video zu schneiden und gehe zwischendurch mal zu einem Aussichtspunkt.
Turku war der Wendepunkt dieser Reise, bisher bin ich von zuhause weg gefahren, ab jetzt bin ich auf dem Heimweg.