Wir gehen um 8 Uhr aus dem Haus, keins der Cafés scheint schön geöffnet zu haben, dann finden wir doch noch eins in der Altstadt. Da sitzen Männer drin die um diese Zeit schon Bier trinken. Wir nehmen nur einen Kaffee und kaufen in einer Bäckerei ein Croissant und ein Teilchen. Gerade als wir zum Haus zurückkommen erscheint auch der Vermieter mit der Rechnung. Wir laufen quer durch die Stadt zum Busbahnhof, die Wolken die bis jetzt noch am Himmel waren ziehen ab.
Die Fahrt durch die Berge ist sehr schön und wir steigen an der Südküste in Plakias aus. Wir suchen den Weg zur Jugendherberge, stellen aber beim Blick in die Zimmer fest, dass wir mehr Privatsphäre brauchen. Wir können das Gepäck erst einmal hier abstellen und machen uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Wir sehen uns einige Zimmer am Meer an, aber es ist nicht das richtige dabei, die Leute wollen auch zu viel Geld. Im Ort ist es dreckig, in der Nähe der Jugendherberge fragen wir noch mal nach, doch der Wirt nennt einen zu hohen Preis. Gibt es denn kein billigeres Zimmer? Er zeigt uns eins nach hinten raus, ist immer noch zu teuer, wir gehen schon vor die Tür, fragen noch mal ob es billiger wäre wenn wir länger bleiben, er will nicht, bekommt aber von seiner Frau die wir nicht sehen können was auf Griechisch gesagt. „My wife says yes.“ Wir holen unsere Sachen und ziehen ein.
Dann laufen wir den langen Strand entlang und legen uns in den Sand. Das Wasser ist trübe und nicht zum Schnorcheln geeignet. Wir bekommen Hunger, gehen einkaufen, es gibt ein Picknick mit Brot und Feta, wir schreiben Postkarten, ich frage nach einem Bus zum Kloster Preveli, das wir noch besuchen wollen. In dem kleinen Hafen füttern wir die Fische mit Brot, gehen zurück zur Pension und dann kann ich die Begleitung überreden hoch nach Mirthios zu wandern. Der Ernst der Lage wird Ihr zum Glück erst bewusst, als es wirklich soweit ist und wir richtig klettern müssen. Ganz schön anstrengend, ich bin mir auch nicht sicher, ob wir den richtigen Weg genommen haben. Man hätte auch einen Esel quälen und hoch reiten können.
Doch die Kraxelei hat sich gelohnt. Von Oben haben wir einen herrlichen Blick über die Bucht und der Ort hat auch einen gewissen Charme.
Wir essen etwas in einer kleinen Taverne und steigen dann wieder ab. Wir haben Wein getrunken, ich hüpfe übermütig herum, die Kamera fliegt aus der Tasche und knallt auf eine Betonplatte. Die einzige weit und breit. Sie hat aber nur einen ganz kleinen Sprung an der Seite, der Blitz funktioniert zum Glück auch noch. Unten angekommen wird es schon dunkel, wir laufen auf die Hafenmauer, machen Fotos vom dunklen Ort. Auf dem Rückweg kaufen wir ein, denn wir können uns in der Pension endlich einmal selber Frühstück machen. Es ist total finster, wir finden den Weg kaum, nehmen uns Zeitschriften mit aufs Zimmer die der Wirt uns anbietet und so neigt sich der ereignisreiche Tag seinem Ende zu.