Nach einem guten Frühstück ging es am nächsten Morgen über den Rhein und erst das Südufer der Mosel entlang. Irgendwann wechselte ich die Seite, verließ das Tal und fuhr über Münster-Maifeld zur Burg Elz. Hier oben sah die Landschaft ganz anders aus, als unten im Moseltal und bei der Burg gab es sogar Wald. Ich sah sie mir aber nur von einem Aussichtspunkt an, hinein wollte ich nicht, weil ich nicht wusste was ich mit meinem Gepäck machen sollte. Auf dem Rückweg ging es durch die Weinberge mit einem atemberaubenden Blick auf die Mosel. Ich folgte dem Fluss an Cochem und Beilstein vorbei, bei Alf schnitt ich eine Moselschleife ab und fuhr auf einer ganz schmalen Straße nach Traben-Trarbach.
Die hier verlinkte Karte von Google-Maps zeigt einen ungefähren Überblick über die gefahrene Tagesetappe! (Externer Link)
Ich war 120 Kilometer gefahren und völlig erschöpft. Die Jugendherberge war ziemlich modern eingerichtet, aber der Herbergsvater wollte erst am nächsten Tag kassieren. Grund war, wie sich dann herausstellte, dass man für den Preis auch im Hotel hätte schlafen können. Ich aß ein Würstchen mit Sauerkraut, konnte aber nicht ordentlich beißen, weil ich fürchterliche Zahnschmerzen bekam. Leider hatte ich keine Schmerzmittel dabei. Auf meinem Zimmer musste ich vor Erschöpfung und Schmerzen sogar heulen. Dort kam dann später noch ein Chemiestudent aus Kempten dazu und ein Amerikaner, der Europa durchradelte. Ich sah mich noch im Ort um und legte mich danach ins Bett. Ich konnte aber wegen der Zahnschmerzen, die zum Glück ein bisschen besser geworden waren, nicht einschlafen.