Heute fuhren wir wieder ein Stück den Weg von gestern zurück um dann auf der B500 den Schluchsee zu erreichen. Im Ort bogen wir dann nach Bonndorf ab. Kurz überlegten wir jetzt durch die Wutach-Schlucht zu fahren, aber ich fürchtete um mein Rennrad und war dann ganz froh als ich in einer Bäckerei die Bestätigung bekam, dass man da nicht gut mit dem Rad durchkäme. Wir kreuzten die Wutach dann kurze Zeit später und fuhren über Mundelfingen und Hausen nach Donau-Eschingen. Hier war das Land flach und wir bekamen ein ganz schönes Tempo drauf. Der Schwarzwald, und somit unser erstes Ziel der Reise, lag damit hinter uns.
Die hier verlinkte Karte von Google-Maps zeigt einen ungefähren Überblick über die gefahrene Tagesetappe! (Externer Link)
In Donau-Eschingen besuchten wir erst den Schloßpark, kochten weit hinten versteckt etwas zu Essen und sahen uns dann die Donauquelle an. Dort kaufen wir uns ein Eis und schrieben Postkarten. Im Ort gingen wir noch zu einer Bank und suchten lange die richtige Ausfahrt aus der Stadt. Das war für Fahrradfahrer gar nicht so einfach.
Wir fuhren über Sumpfohren, Fürstenberg und Hohndingen, mussten irgendwo noch einer Baustelle ausweichen, auf der Hauptstraßen ging es ein Stück Richtung Geisingen bis wir nach Riedöschingen abbogen. Wir suchten uns einen Weg über die kleinsten Straßen und überquerten die Grenze zur Schweiz. Der Zöllner fragte uns nur wo wir hinwollten, dann winkte er uns durch. Auf der Nebenstraße zur Autobahn rollten wir nach Schaffhausen.
Dort hatten wir große Schwierigkeiten die Jugendherberge zu finden, immer wurden wir in andere Richtungen geschickt, keiner wusste eigentlich wo sie war. Dann erwischten wir endlich jemanden der sich auskannte und fanden das schön gelegene und recht alte Haus endlich. Der Herbergsvater begrüßte uns freundlich und teilte uns das Zimmer zu. Unsere Räder stellten wir in einer Art Kapelle unter. Es gab nur eine Dusche im ganzen Haus und es dauerte lange bis wir dran waren. Mit im Zimmer waren 2 Jungs die den ganzen Rhein von Köln aus hinauf gefahren waren, (was ich dann 15 Jahre später auch gemacht habe →) mit denen wir glaube ich auch essen gingen. Dann suchten wir den Rheinfall, noch mal ein gutes Stück zu fahren, setzten uns auf eine Restaurantterrasse mit Blick aufs tosende Wasser und tranken Bier. Die Flaschen waren viel größer als in Deutschland und bei der guten Durchblutung durch unser Radtraining stieg der Alkohol schnell in den Kopf. Wir fuhren bestgelaunt zurück und schlummerten tief und fest.