Heute fahre ich von Aljaraque bei Huelva bis nach Monte Gordo in Portugal. Als es um 8 Uhr hell wird ist die Straße vor meinem Balkon noch leer gefegt.
Ich bin froh, dass ich den Rio Odiel schon gestern überquert habe und jetzt gleich mit meiner Fahrt Richtung Portugal beginnen kann. Vom Ort aus habe ich einen schönen Ausblick in die Umgebung und auf die zu fahrende Strecke.
Es geht erst über eine Landstraße nach Nordwesten und dann auf die Nationalstraße 431 nach Südwesten. Es geht recht ereignislos, aber gut auf der welligen Straße voran.
Irgendwann wird Portugal auf den Schildern angezeigt und dann ist es auch nicht mehr weit.
Um 13 Uhr habe ich die 50 Kilometer bis Ayamonte zurückgelegt und erreiche den Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal.
Den Rio Guadiana kann man hier nur über eine Autobahnbrücke überqueren, oder mit einer kleinen Fähre. Das nächste Boot geht um 13:30Uhr, ich besorge mir Fahrkarten im Hafenbüro und gehe an Bord.
Die Überfahrt dauert nur 20 Minuten und dann bin ich nach fast 4 Wochen Radreise von Barcelona aus in Portugal angekommen.
Um das sacken zu lassen setze ich mich erst einmal in das Hafencafe und trinke einen Espresso. Ich fahre dann nur noch ein paar Kilometer bis Monte Gordo, wo es einen Campingplatz gibt. Es ist inzwischen 14:50 Uhr, die Rezeption sollte um 14 Uhr öffnen, aber niemand ist zu sehen. Es stellt sich heraus, dass Portugal in einer anderen Zeitzone liegt als Spanien. 10 Minuten später kann ich mir einen Platz aussuchen und beginne mein Zelt aufzubauen.
Dort verbringe ich den Rest des Nachmittags und gehe am frühen Abend zu dem fantastischen Strand von Monte Gordo.
Wieder am Platz muss ich mich bald ins Zelt zurück ziehen, weil die Mücken in Scharen ihr Unwesen treiben. Es wird recht kühl, ich krieche in meinen Schlafsack und lausche auf die Fernsehprogramme der Dauercamper um mich herum.