Heute fahre ich von Dunaföldvár bis nach Baja. Vom Campingplatz aus fahre ich als erstes in den Ort zum Einkaufen und dann über die Brücke zurück aufs linke Donauufer.

Dunaföldvár

Brücke über die Donau
Der erste Ort ist Solt und danach geht es eine Weile auf einer Straße etwas entfernt zur Donau entlang. Im weiteren Verlauf wechselt der Weg auf eine asphaltierte Deichkrone.

Fahrt auf dem Deich
Kurz vor Harta wird der Weg in den Ort umgeleitet, in dem ich dann zum Glück eine Bäckerei finde, in der ich ein Teilchen und soetwas wie Kaffee bekommen kann. Der Weg führt danach wieder auf den Deich zurück. Es wird immer wärmer. Nach Dunapataj folgt jetzt alle paar Kilometer ein weiterer kleiner aufgeräumter mit Blumen geschmückter Ort, die Donau ist immer noch nicht zu sehen und ich fahre einfach weiter und mache Kilometer. In Foktö finde ich einen Supermarkt, vor dem ich eine ausgiebige Pause machen kann. Hier buche ich auch gleich ein Zimmer in der Jugendherberge von Baja.

Vor dem Supermarkt in Foktö
Dann liegen viele Kilometer auf einer geschotterten Deichkrone vor mir, auf der es sich aber dank Fahrspur ganz gut fahren läßt.

Geschotterte Fahrspur auf dem Deich
In Meszes fahre ich kurz vom Weg ab, um endlich wieder einmal die Donau zu sehen.

Donau bei Meszes gegenüber von Gerjen, was für mich wie Geranien klingt
Man hat dann aber im weiteren Verlauf auch vom Deich aus wieder Ausblick auf den Fluss. Später muss ich dann leider feststellen, dass ich wieder einen platten Reifen habe. Durch das Dichtmittel im Schlauch hält er zwar zwar erst die Luft, aber nach ein paar hundert Metern muss ich wieder aufpumpen. Dabei stelle ich fest, dass sich ein ungefähr ein Zentimeter langer Riss im Mantel befindet und ein Stollen lose in der Luft baumelt.

Loch im Mantel
Ich fahre erst noch ein Stück weiter, zum Glück hält der Schlauch die Luft, aber ich bekomme Angst, dass sich der Schlauch aus dem Loch heraus drücken und dann platzen könnte. Ich suche mir an der nächsten Abzweigung ein schattiges Plätzchen unterhalb des Deiches für eine notdürftige Reparatur, aber dort fällt sofort ein Schwarm Mücken über mich her. Deshalb gehe ich wieder zurück, baue in der prallen Sonne den Reifen ab und klebe das Loch von innen mit Panzerklebeband zu. Zum Glück sind jetzt die letzten Kilometer bis Baja asphaltiert, aber ich mache mir trotzdem Sorgen, ob ich dort fahrend ankommen werde. Am Horizont tauchen dunkle Wolken auf.
Der Reifen verliert noch einmal Luft und ich ärgere mich, dass ich das Loch vorhin nicht gleich mit geflickt habe, aber nach dem Aufpumpen geht es dann problemlos bis Baja weiter. Da es mir zu unsicher ist meine Reise mit dem kaputten Reifen fortzusetzen, mache ich mich in der Stadt sofort auf die Suche nach einem Fahrradladen. Gleich im ersten Geschäft finde ich tatsächlich einen passenden Reifen, zwar ein anderes Model, aber auch im Durchmesser von 27,5 Zoll und sogar in 47 cm Breite. Es fängt an zu grummeln, aber ich schaffe es noch trocken bis zur Jugendherberge, wo ich nach kurzer Pause beginne den Reifen zu wechseln.

Vom Dichtmittel verschlossenes Loch im Schlauch

Von innen zugeklebtes Loch im alten Reifen

Riss im Mantel

Der neue Reifen ist aufgezogen
Ich bin total geschafft, aber glücklich, dass es morgen weiter gehen kann.