Heute fahre ich von Baja in Ungarn nach Apatin in Serbien. Zuerst besuche ich den großen Platz von Baja, wo ich zwar einen leckeren Cappuccino, aber leider kein Frühstück bekommen kann.

Großer Platz von Baja
Ab Szeremie geht es zurück auf den Deich, aber ich fahre kurze Zeit später auf der parallel führenden recht verkehrsarmen Straße weiter nach Süden. Es wird immer wärmer und ich bin froh, dass ich jetzt erst mal keinen Staub schlucken muss. Links und rechts stehen Bäume und so sieht man weder etwas vom Fluss, noch von der Landschaft. Ab und zu werde ich von anderen Radfahrern überholt, mit denen ich mich aber nicht verständigen kann.

Von Bäumen eingerahmte Straße
Gegenüber von Mohács komme ich an einem Fähranleger vorbei.

Fähre nach Mohács
Gegen 1 Uhr erreiche ich Herzegszántó, der für mich letzte Ort vor der serbischen Grenze, wo ich eine kleine Pause machen und im Supermarkt mein ungarisches Kleingeld loswerden kann. Die größeren Scheine bewahre ich mir für meine Wiedereinreise von Rumänien aus auf. Die Sonne hat inzwischen die Steinbänke so aufgeheizt, dass man nicht mehr darauf sitzen kann.

Ortszentrum Herzegszántó
Der Grenzübertritt funktioniert reibungslos und in Serbien sieht die Landschaft genauso aus wie in Ungarn. In den nun folgenden kleineren Orten finde ich keinen Geldautomaten und das bezahlen mit Kreditkarte im Supermarkt funktioniert erst beim zweiten Versuch.

Willkommen in Serbien
Als ich dann endlich einen Geldautomaten finde, akzeptiert dieser meine Karte nicht. Bei der Bank gegenüber habe ich auch kein Glück. Es wird immer heißer, meine Kräfte lassen nach, und so komme ich auf die Idee eine Donauschleife abzuscheiden, um schneller nach Apatin zu gelangen, wo ich mir schon von Ungarn aus eine Unterkunft gebucht habe.

14 Kilometer erscheinen mir zu weit …
Der Weg sieht erst ganz gut aus, ist dann aber immer mehr zugewachsen und geht dann in dichtes Buschwerk über. Ich gehe noch ein Stück weiter in der Hoffnung, dass es besser wird, aber es wird eigentlich immer schlimmer. Umkehren scheint mir jetzt keine Option mehr zu sein, weil ich ja wieder durch das Gestrüpp zurück müsste, also kämpfe ich mich weiter durch. Irgendwann verlassen mich die Kräfte, aber zum Glück habe ich noch ein Stück Traubenzucker dabei das mir weiter hilft. Der Weg will und will einfach nicht aufhören, aber irgendwann wird er wenigstens halbwegs passierbar. Kurz vor Schluss biege ich nach einer Brücke die ich für die rettende Straße halte auch noch falsch ab und lande wieder im Gebüsch, durch dass ich dann auch wieder zurück muss.

Der schon wieder halbwegs befahrbare Teil des Weges kurz vor der falschen Brücke
Endlich finde ich die richtige Brücke und jetzt ist es nicht mehr weit bis Apatin, aber leider treffe ich bei meiner Unterkunft niemanden an. Also fahre ich erst mal in die Stadt, finde einen Geldautomaten und gehe dann in ein Restaurant mit Blick auf die Donau.

Apatin

Blick auf die Donau beim Restaurant
Ich bin sehr erschöpft, aber irgendwann wird es besser und ich kann das Essen genießen. Ich sitze danach noch eine Weile da um mich weiter zu erholen und fahre dann zur Unterkunft, wo ich diesemal zum Glück auch jemanden antreffe. Ich bin so froh, als ich mich endlich ins Bett legen kann.