Auf dieser Etappe des europäischen Fernradwegs Eurovelo 8 fahre ich von Tirana in Richtung Durres, biege aber vorher nach Arapaj ab und fahre dann über Lushnja in den kleinen Ort Kolonje. Ich habe eine gute Nacht in meinem Guesthouse gehabt und bin um 9 Uhr startbereit. Vor dem Gebäude treffe ich mich mit einem Freund des Managers meines Apartments in Shengjin, der den Schlüssel abholt, den ich gestern leider vergessen hatte an der Rezeption abzugeben.
Es geht jetzt ein Stück die Ausfallstraße zurück, die ich gestern in die Stadt hinein gefahren bin. Diese wird plötzlich vierspurig, sieht sehr nach Autobahn aus und mir kommen Zweifel, ob man hier Rad fahren darf. Ich werde dann aber von 4 Rennradfahrern überholt, denen ich hinterher radele. Zum Glück gibt es bald eine normale Straße, die parallel zur Hauptstraße führt und der ich folgen kann. Beide Straßen knicken jetzt nach Osten ab Richtung Durres. Es geht hauptsächlich durch Gewerbegebiete, wo auch am Sonntag gearbeitet wird.
Bei Vlashaj biege ich auf eine Nebenstraße ab die Richtung Shijak führt. Hier wird es bald hügelig und ich habe Aussicht auf Hügel im Süden und zurück auf die Gewerbegebiete, durch die ich gekommen bin.
Dann geht es wieder bergab nach Shijak, wo reges Treiben herrscht.
Dann geht es wieder bergan hinauf zu dem kleinen Rashbull Reservoir und von hier aus habe ich Aussicht auf Durres und hinunter nach Arapaj.
In Arapaij fahre ich zum Meer und dort so lang es geht an der Promenade entlang.
Jetzt geht es Richtung Süden auf einer Straße, die wieder parallel zur Hauptstraße führt. Die kann ich bei Kavaje verlassen und jetzt geht es auf kleinen geteerten Nebenstraßen, Schotterpisten und über Feldwege durch die kleinteilige und zersiedelte Kulturlandschaft. Der Mais auf den kleinen Feldern wird geerntet und mit Eselskarren oder Schubkarren abgefahren.
Gegen 15:30 Uhr bin ich auf der Höhe von Rrogozhine und beginne mir Gedanken über die Unterkunft für die nächste Nacht zu machen. Leider gibt es ein brauchbares Hotel erst im ca. 25 km entfernten Kologne. Diese Distanz schaffe ich leider nicht vor Einbruch der Dunkelheit, wenn ich über Nebenstraßen und Feldwege fahre.
Also geht es zurück auf die Hauptstraße, wo ich richtig Gas gebe. Zum Glück ist am Sonntagabend nicht mehr so viel Verkehr und ich verpasse auch nichts, weil sich die Landschaft nicht ändert. Ich schafftest dann auch gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit bis Kolonje. Das Hotel liegt auf einem Berg, der mich noch einmal tüchtig ins Schwitzen bringt, aber von hier aus hat man noch einmal einen schönen Blick zurück in die Ebene.
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