Auf dieser Etappe des Eurovelo 8 fahre ich von kurz vor Pula nach Rabac an der Ostküste von Istrien. Vom Campingplatz aus geht es oberhalb der Bucht auf einer Nebenstraße Richtung Pula. In der Stadt ist viel los, aber ich fahre wieder auf dem Bürgersteig und vermeide so den Verkehr. Der Altstadtkern ist reizvoll mit einigen Gebäuden aus der K.u.K. Zeit, es gibt ein Amphitheater aus der Römzeit und drumherum hat der Sozialismus seine Spuren hinterlassen.
Es dauert sehr lange bis ich aus Pula heraus bin, dann geht es über eine Nebenstraße Richtung Osten nach Medulin, das an der Südspitze der Halbinsel Istrien liegt und das ich gegen 13 Uhr erreiche.
Nach einer kurzen Pause fahre ich weiter nach Norden Richtung Valtura auf einer stetig nach Norden Richtung Barban ansteigenden Nebenstraße. Kurz vor dem Ort biege ich auf eine Schotterpiste ab, Richtung Kavran. Auch dieser Weg steigt stetig an, bevor bevor er zur Vela Budava Bucht steil auf Meeresniveau abfällt.
Kavran liegt wieder auf einem Berg, also steigt die Piste wieder an. Im Ort beginnt eine kleine Teerstrasse, die auf den Berkämmen jetzt in Wellen immer rauf und runter, aber tendenziell bergauf nach Norden Richtung Barban geht. Ich würde jetzt gerne aufhören für heute, aber es gibt keinen Campingplatz in der Nähe. Ich muss mich beeilen, damit ich den Nächsten noch bei Tageslicht erreiche. Es geht durch kleine Orte, durch viel Gegend und ab und zu hat man Ausblick auf die Berge.
Hinter Barban kommt eine sehr lange und sagenhafte Abfahrt ins nächste Tal nach Most-Rasa am Fluss Rasa.
Erst geht es Eben durchs Tal, aber dann folgt ein sehr langer Anstieg Richtung Labin. Die Straße windet sich den Berg hinauf, ich finde meinen Rhythmus und so komme ich nach einer halben Stunde oben an.
Zum Glück muss ich nicht ganz nach Labin hinauf.
Der Campingplatz ist jetzt nur noch 3 Kilometer entfernt und liegt unten am Meer bei Rabac. Ich überlege kurz, ob ich wirklich da hinunter fahren soll, denn es gibt nur diese eine steile Straße, die ich morgen wieder hinauf fahren muss. Aber es gibt keine Alternative und ich sause den Berg hinunter.
Der Campingplatz liegt in einer kleinen Bucht an der es drei Hotels und an den Hängen Ferienhäuser gibt. Hier unten sitze ich sozusagen in der Falle und beschließe morgen einen Ruhetag einzulegen, bevor ich dann übermorgen den Berg wieder herauf fahre. Kaum habe ich das Zelt aufgebaut, wird es dunkel.
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