Die hier vorgeschlagene Strecke startet am Bahnhof Münster, wo Sie sich in der Radstation ein Fahrrad mieten können. Es geht über die Promenade zum Aasee und an dessen Südostufer bis zur Torminbrücke. Auf diesem Abschnitt haben Sie einen schönen Ausblick aufs Wasser. (Alle Wege direkt am See sind reine Fußgängerwege.) Bei der Brücke wechselt man am besten auf die Nordwestseite und hat dann auf dem hinteren Teil des Aasees wieder Seeblick.
Auf der hier verlinkten Karte von AllTrails®.com wird die Radtour angezeigt. Sie können sich dort die entsprechenden GPX-Datei herunterladen und diese mit einer Navigations-App auf Ihrem Smartphone oder auf Ihrem GPS-Gerät anzeigen lassen. Diejenigen die ohne große Umwege zur Burg Hülshoff fahren wollen finden hier→ einen deutlich kürzeren, aber nicht weniger schönen Streckenvorschlag.
Hier das Video zur längeren Route über Havixbeck:
Und hier das Video zur kürzeren Route:
Es geht dann vorbei an Roxel durch die münsterländische Parklandschaft, immer auf kleinen verkehrsarmen Straßen oder auf Radwegen neben der Straße. Felder und Wiesen wechseln sich mit kleinen Waldstücken ab.
Nach insgesamt 16 Kilometern Fahrt kann man die Baumberge schon sehen, aber die Strecke macht vorher noch einen Schlenker nach Süden, um dann über einen sandigen Feldweg direkt auf sie zuzuführen. Bald ist der Ortseingang von Schapdetten erreicht, und von hier geht es bergan auf den Kamm der Baumberge. (Wer sich diesen Aufstieg sparen möchte kann auch durch Schapdetten hindurch fahren, bis die L843 einen scharfen Knick nach Westen macht. Hier über den Parkplatz fahren und dem geteerten Weg auf halber Höhe bis zur L874 folgen, um dann wieder zurück auf die hier vorgeschlagene Strecke zu kommen. Man hat auf dieser Variante sehr schöne Ausblicke Richtung Coesfeld und nur 2 kurze Anstiege, die man auch leicht schieben kann.)
Die Fahrt auf den Kamm bietet herrliche Ausblicke Richtung Nottuln und oben angekommen geht es durch Felder und Wiesen, bis der Wald erreicht ist. Bei feuchter Witterung können hier die Wege sehr matschig sein und es empfiehlt sich dann die oben beschriebene Variante zu nehmen.
Hinter dem Restaurant Leopoldshöhe gibt es noch eine kurze Steigung und dann geht es nur noch bergab durch herrlichen Buchenwald bis die L874 erreicht ist. Dieser folgt die Strecke hinunter bis nach Havixbeck. Am Ortsrand befindet sich hinter Hecken versteckt das Wasserschloss Haus Havixbeck, das sich in Privatbesitz befindet und deshalb nicht zu besichtigen ist.
Der kleine Ortskern von Havixbeck bietet eine Pizzeria, eine Eisdiele und mehrere Cafés, die zu einer Pause einladen.
Jetzt geht es hauptsächlich über Feld- und Waldwege durch die wunderschöne Landschaft bis zur Burg Hülshoff.
Hier wurde die Dichterin Annette von Droste Hülshoff geboren, und sie hat dort auch bis 1826 gelebt. Park und Burg sind zu besichten und im Haupthaus befindet sich ein Restaurant mit Terrasse im Hof.
Auf dem Weg zum Rüschhaus, in dem die Dichterin ab 1826 gelebt hat, führt die Strecke am Haus Vögeding vorbei. Man erzählt sich, dass Annette von Droste Hülshof hier auf ihren Spaziergängen zur Burg oft eine Pause einlegte, und im Turmzimmer mit ihrer Freundin ein Glas Buttermilch trank.
Das Rüschhaus wurde ab 1745 von Johan Conrad Schlaun als Landsitz für sich selber gebaut. Schlaun war ein bekannter Barockarchitekt, der z.B. am Schloss in Münster, am Erbdrostenhof und an der Clemenskirche mitgewirkt hat. Der Vater von Annette von Droste Hülshoff erwarb das Haus 1825 und nach seinem Tod zog sie dort 1826 mit ihrer Mutter und ihrer Schwester ein, während ihr Bruder die Burg Hülshoff übernahm. Hier entstanden dann viele ihrer Werke, wie z.B. die Judenbuche, und sie wohnte hier durchgehend bis 1838. In diesem Jahr heiratete ihre Schwester, und Annette von Droste Hülshoff lebte dann teilweise bei ihr auf der Burg Meersburg am Bodensee, bis sie sich dort ein eignes kleines Haus in den Weinbergen nahe der Stadt kaufte. Sie kehrte aber immer wieder zeitweise zum Rüschhaus zurück, z.B. wenn ihre Mutter oder ihre Amme Pflege brauchten. Das Haus und der Garten sind zu besichtigen.
Das Rüschhaus war früher ein ruhiger und abgeschiedener Ort. Heute führt in nicht einmal 200 Metern Entfernung die A1 daran vorbei. Hat man diese überquert geht es auf dem Horstmarer Landweg zurück in Richtung Münster.
Bald ist der Fahrradhighway von Münster, die Promenade, erreicht und dann ist es auch nicht mehr weit bis zum Bahnhof.