Heute fahre ich von Löwen nach Maastricht und beende die Flandernroute dort wo ich sie begonnen habe. Die Flandernroute geht am Bahnhof Löwen entlang, an dem auch mein Hotel liegt. Also kann ich dort gleich nach dem Frühstück starten.
Die Route macht dann aber einen seltsamen Bogen nach Süden aus der Stadt heraus und so beschließe ich nach Osten abzukürzen. Das bereue ich aber schnell, denn die Strecke, die ich mir ausgesucht habe, besteht zum großen Teil aus schmalen Kopfsteinpflasterstraßen.
Meine gute Laune kommt aber sofort zurück, als ich am Wegesrand eine lustige Schar Zwerge entdecke.
Es ist schon recht warm und überwiegend bedeckt. Dadurch entsteht eine Art Zwielicht und hier an der Grenze zur Wallonie wirken Orte recht verlassen.
Bald erreiche ich die Provinz Limburg und jetzt kommen zu den Weiden und Maisfeldern noch Obstplantagen, hauptsächlich Birnen, aber auch Kirschen und Äpfel, dazu.
Ansonsten ist die Landschaft weiterhin sanft hügelig und es scheint Viehwirtschaft vorzuherrschen. Bei Sint-Truiden finde ich eine Tankstelle wo ich etwas zu essen und einen Kaffe bekommen kann und dann geht es südlich am Ort entlang weiter nach Osten.
Am frühen Nachmittag setzt sich die Sonne immer mehr durch, es wird richtig heiß und es geht teilweise auf bis zu 130 Meter hohe Hügel hinauf.
Gegen 15:30 Uhr erreiche ich den Albert-Kanal nahe der niederländischen Grenze.
Die Flandernroute biegt dann wenig später bei Kannen dem Kanal folgend nach Norden ab, und da ich auf dem Weg zu meinem Ausgangspunkt Maastricht bin glaube ich, dass ich hier das letzte Schild der Route sehe.
Wenig später erreiche ich Maastricht und fahre von dort so schnell wie möglich über die Maas zum Bahnhof, wo ich vor 9 Tagen die Flandernroute begonnen habe und wo ich sie jetzt auch wieder beende.
Es stellt sich dann heraus, dass es heute nur noch eine Verbindung nach Münster gibt, die leider sehr knappe Umsteigezeiten hat. Da mir das zu riskant ist, fahre ich noch ein Stück auf der Flandernroute nach Norden, wechsele bei Maasmechelen auf die Maasroute und erreiche nach insgesamt zusätzlichen 40 Kilometern gegen 19:30 Uhr kurz hinter Maaseik einen Campingplatz, auf dem ich die Nacht verbringe. Am nächsten Morgen fahre ich bei schönstem Wetter weiter bis Mönchengladbach und steige dort in den Zug nach Hause.