Auf der Themse nach Hampton Court

Ich wachte früh und frisch auf und ging um halb 9 Uhr in den ehrwürdigen Speisesaal des Wohnheims. Das englische Frühstück bildete eine gute Grundlage für meine heutigen Unternehmungen und so brach ich bei schönstem Sonnenschein auf in Richtung Westminster. Mein Plan für heute war mit dem Ausflugsdampfer die Themse aufwärts nach Hampton Court zu fahren und mir dort die Residenz von Heinrich dem IV und seinen Nachfolgern anzusehen. Gegen halb 10 Uhr erreichte ich den Pier am Fluss und musste feststellen, dass das nächste Boot erst um 11.15 Uhr ablegen würde. Ich überlegte was ich so lange machen sollte. Ich wandelte langsam Richtung Horseguard. Dort bekam ich zufällig den Wachwechsel mit.

Wachwechsel der Horse Guard

Wachwechsel der Horse Guard

Besuchergruppe bei der Horse Guard

Ich ging danach zurück zum Pier und kaufte eine Fahrkarte. Der Himmel zog sich zu und ich fragte mich, ob das eine gute Idee gewesen war. Ich stellte mich in die Schlange und bekam einen ganz guten Platz vorne an Deck. Ich achtete aber darauf, dass ich unter einem Dach saß, denn inzwischen rechnete ich mit Regen.

Themse bei London

Es beginnt zu regnen

Ausblick vom Boot

Wir hatten Kew Gardens noch nicht erreich, da fing es auch schon an. Der Regen wurde vom Wind unters Dach gedrückt und ich flüchtete beim ersten Tropfen. Doch es war schon zu spät. Unten war alles besetzt. Ich holte mir eine Tasse Tee und hoffte darauf, dass es aufhören würde. Tat es aber nicht.

Blick auf Richmond Lock

In Kew Gardens stiegen viele Leute aus. Am Richmond Lock, bis zu dem der Wasserstand der Themse tidenabhängig ist, standen wir lange in der Schleuse. Ich versuchte an einer geschützten Stelle an Deck zu stehen, um wenigstens ein bisschen von der Themselandschaft zu sehen. Aber ein Genuss war das nicht.

Richmond

Die Fahrt von 3 3/4 Stunden zog sich deshalb unheimlich hin. Endlich kamen wir in Hampton Court an und es regnete immer noch.

Hampton Court

Hampton Court

Der Eintritt war hoch, aber es lohnte sich. Es gab viele Räume mit alter Einrichtung zu sehen. Einmal schloss ich mich einer Führung an und erfuhr so manches.

Hampton Court

In die wunderschönen Gärten ging ich nicht, weil es furchtbar regnete.

Blick in die schönen, aber verregneten Gärten

Nach 2 Stunden hatte ich alles gesehen was man trocken erreichen konnte und fuhr um kurz nach 17 Uhr mit dem Zug zurück. Ich ruhte kurz in meinem Quartier aus, zog mich um und machte dann einen Spaziergang durch Mayfair, Oxford Street und kreuz und quer durch die Menschenmassen in Soho. Ich hatte diesmal meinen Schirm dabei, aber jetzt regnete es natürlich nicht. So kam ich zurück nach Westminster und war gegen 21 Uhr wieder auf dem Zimmer. Ich bereitete mich mit Reiseführer auf den nächsten Tag vor und wurde dabei müde.

← Reisebeginn | nächster Reisetag →