Flohmarkt El Rastro

Leider Abreisetag heute und wir müssen das schöne Appartement verlassen. War nicht weit bis zum Hostal, haben dort geklingelt und uns in den Aufzug gequetscht. Der Herr Gonzalo hat uns die entsprechenden Euros abgeknöpft und unsere Koffer um die Ecke zur Sitzgruppe gestellt. Draußen stand an einem geschlossenen Fischladen: „Lo Lo Lo Lo“, ich hab daraus ein Lied gemacht und wir haben drüber gelacht.

Lo Lo Lo Lo

Lo Lo Lo Lo

Wir sind ja lernfähig und sind als erstes ins Miau Kaffee trinken an der Bar. Der Kellner hatte eine schwarze Weste an und hat ein Croissant und ein Crema serviert. Wie wir da so saßen haben wir die Leute beobachtet die beim Sonntagsspaziergang rein gekommen sind, einen Kaffee bestellt haben und wieder rausgegangen sind.

Für heute stand der Flohmarkt El Rastro auf der Agenda. U-Bahnstation La Latina, in einem Viertel in dem wir noch nie gewesen sind. Erst mal haben wir uns verlaufen, weil ich darauf bestanden habe dass ich Recht habe und nicht der Stadtplan bzw. die Straßenschilder.

Bambusesel

Dekoesel

Aber wir sind dann einfach den vielen Menschen gefolgt und da waren tatsächlich ein paar Marktstände. Sah allerdings mehr nach professionellen Schnickschnackhändlern aus als nach Flohmarkt. Immer wieder Taschen, T-Shirts und Sonnenbrillen.

Flohmarkt El Rastro

Flohmarkt El Rastro

Grade als ich dachte wir hätten alles gesehen, da öffnete sich die Straße nach unten hin und die Buden schienen überhaupt nicht mehr aufzuhören.

Flohmarkt El Rastro

Flohmarkt El Rastro

Hunderttausende von Madrilenen und Touristen schoben sich durch die engen Reihen. Überall gab es etwas zu sehen. Gasmasken, Strümpfe, Erdbeertaschen usw.

Gasmasken

In Madrid scheint es Nachfrage nach Gasmasken zu geben

In einem Laden am Rand haben wir einem etwas hektischen Mann eine Spinatpastete abgekauft. Einmal in die Mikrowelle damit und nachher zusehen, dass man sich daran nicht verbrennt. An einer Treppe an der Plaza Cascorro haben wir eine längere Pause gemacht. Von diesem Platz aus hatten wir einen guten Überblick über den Markt und die Leute.

Flohmarkt El Rastro

Flohmarkt El Rastro

Flohmarkt El Rastro

Flohmarkt El Rastro

Flohmarkt El Rastro

Flohmarkt El Rastro

Flohmarkt El Rastro

Flohmarkt El Rastro

Auf dem Weg die Calle de la Ribera de Curtidores hinunter sind wir einmal in einen Hinterhof mit lauter Antiquitätengeschäften abgebogen und dann war auch gut. Ich musste mich erst mal orientieren. Wir sind durch etwas ärmliche Viertel wieder in Richtung Plaza Major gegangen, kamen durch eine enge Einkaufsstraße, aber alle Geschäfte waren natürlich geschlossen.

Ein Platz

Leider kein Kaffee für uns

Auf einem etwas seltsamen Betonplatz an der Calle Amparo mit ein paar Bäumen haben wir nach einem Sitzplatz im Café gesucht, aber ich habe mich dort nicht richtig wohl gefühlt, also sind wir weiter. So ganz genau wusste ich nicht wo wir waren aber plötzlich unser schönes Café in der Sonne vom Donnerstag wiedererkannt. Auf dem Platz war leider kein Sitzplatz mehr frei, aber auf der anderen Seite an der Straße. Wir haben den Kaffee genossen und die Leute beobachtet, uns gut unterhalten und sind danach die Straße hoch gegangen um festzustellen, dass wir ganz in der Nähe der Plaza Major gewesen sind. Einmal die Treppe hoch und auf den Platz geschaut, dann aber doch der Straße unterhalb gefolgt und an der Markthalle heraus gekommen.

Blick auf den Prado

Plaza de las Cortes mit Blick auf den Prado

Nach einem Imbiss sind wir weiter spaziert, runter zum Prado, das große Museum von Madrid. Schon mal in die Nähe vom Hostal Gonzalo. Aber ins Museum sind wir nicht reingegangen. Einem Straßenkünstler der sich als Statue verkleidet hat haben wir zugeschaut und sind weitergeschlendert. Alle Touristen sind ins Museum geströmt, wir haben uns aber nur auf die Mauer davor gesetzt, 3 alten Leutchen zugesehen, die hin und hergewackelt sind und uns ausgeruht anstatt in den Museumsfluren vor den alten Schinken Rückenschmerzen zu bekommen.

Ich hätte wieder einen Kaffee brauchen können, aber das Café an der Straße hat seltsamerweise um 16 Uhr zugemacht. Also sind wir zum Hostal um unseren Koffer zu holen. Jetzt haben die alten Herrschaften Gonzalo auf das Hostal aufgepasst, und die haben sich sehr um uns gekümmert. Wir sind mit unserem Gepäck zur Plaza Santa Ana und da saßen wir nun das letzte Mal. Der Kellner hat leider nicht verstanden was wir wollten, also haben wir bestellt was er vorgeschlagen hat. 2 Stücke Kuchen und ein riesiges Stück Cremetorte. Alles furchtbar teuer, aber für heute angemessen und super lecker.

Torte

Torte

Ja und schon mussten wir aufbrechen. Die U-Bahn war nicht weit und mit Hilfe der Fahrkartenverkäuferin sind wir auch an das richtige Ticket und in den richtigen Zug gekommen. Zweimal mussten wir glaube ich umsteigen, die Fahrt war lang aber wir sind noch pünktlich angekommen. Der Abflug hat sich etwas verzögert, aber der Kapitän hat uns versprochen pünktlich zu landen. Mit dem Jetstream würde das schon klappen. Er hat sich allerdings bei seinen Versprechungen öfters versprochen. Unter uns sind die Lichter von Madrid immer kleiner geworden.

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