Von Domaso nach Como und Zugfahrt nach Mailand

Wir frühstückten wieder auf dem Balkon und packten danach unsere Sachen. Wir radelten hinunter nach Menaggio, setzten mit einer kleinen Fähre nach Bellagio über, sahen uns ein wenig um und saßen auf der Promenade. Dann ging es auf der Westseite der Halbinsel vorbei an schönen Villen und Gärten nach Como. Wir wollten einen Garten besuchen, aber mit Fahrrädern hatten wir nicht hinein gedurft. Wir ließen uns ziemlich Zeit, es war heiß und wir brauchten oft Pausen.

Die hier verlinkte Karte von Google-Maps zeigt einen ungefähren Überblick über die gefahrene Tagesetappe! (Externer Link)

In Como waren wir von dem plötzlichen Verkehr total erschlagen, auf der Fahrt hierher war uns kaum ein Auto begegnet. Weil wir nicht wussten was wir machen oder besichtigen sollten setzten wir uns erst mal in ein Straßencafé und tranken Mineralwasser. Wir brachten die Räder zum Bahnhof, schickten sie nach 835 Kilometern im Sattel nach Hause und setzten uns in den Intercity nach Mailand. Dort stiegen wir aus dem klimatisierten Zug und wurden von der Hitze beinahe umgeschlagen. Es war als liefe man beim Aussteigen gegen eine Mauer.

Wir gaben unsere Sachen in der Gepäckaufbewahrung ab, nahmen nur das Nötigste in Plastiktüten mit und machten uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Im Hotel Tomaso sah man uns erst komisch an und vermutete wahrscheinlich, dass wir wegen des fehlenden Gepäcks nur eine Stunde bleiben würden. Wir bekamen aber ein schönes großes Zimmer mit Stuckverziehrungen und einem Ventilator, der sich oben an der hohen Decke langsam drehte. Wir legten uns auf die Betten, bewegten uns nicht und schwitzten.

Als wir uns ansatzweise ausgeschwitzt hatten gingen wir am frühen Abend in die Innenstadt und schwitzten dort weiter. Am dem Domplatz besuchten wir die Galeria, sahen die Scala und die Börse, vielleicht setzten wir uns auch noch in eine Bar. In einen Schnellrestaurant aßen wir Spaghetti al Pesto mit Pinienkernen. Die Mailänder schienen über den Feiertag alle weggefahren zu sein, denn man konnte die großen Straßen ohne Probleme überqueren, kaum Verkehr. In der Nacht konnten wir wegen der Hitze nicht schlafen, um 20 Uhr war es auf dem Domplatz noch 36 Grad heiß gewesen.

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