Von Puttbus bis Trelleborg

Ich wachte um halb 9 Uhr auf, schreckte hoch und beeilte mich mit dem Frühstück, das vor der Tür stand. Ich fuhr über Gartz nach Puttbus und erkannte es als den Ort, den ich immer schon mal hatte sehen wollen. Allerdings forschte ich nicht besonders nach und fuhr bald weiter. Auf dem Weg nach Binz kam ich durch sehr schöne Orte, geriet allerdings auf ätzende Kopfsteinpflasterpisten und ich befürchtete gleich schon am Anfang der Tour den Tod für meine Rennradfelgen. Ich versuchte neben der Straße auf dem Sandstreifen zu fahren. Das war nicht so einfach, weil die Straße teilweise durch Hügel gegraben war, und es gleich rechts uns links daneben den Hang hoch ging. Weil ich dort öfters abrutschte legte ich mich einmal fast hin, ein anderes Mal blieb das Schutzblech, das ich extra für diese Tour angebracht hatte, an einer Wurzel hängen und riss fast ab.

Die hier verlinkte Karte von Google-Maps zeigt einen ungefähren Überblick über die gefahrene Tagesetappe! (Externer Link)

In Binz fuhr ich die Promenade entlang und schrieb Postkarten. Kurz hinter dem Ort hielt ich an einem Imbiß an. Ich fuhr durch bis Neu Mukran, aber von dort ging heute keine Fähre mehr nach Bornholm. Ebenso nicht von Saßnitz. Erst am Donnerstag wieder. Ich wusste nicht was ich tun sollte und fuhr erst mal in den Ort und dann zum Hafen hinunter.

Fahrt mit dem Kutter Alexander an den Kreidefelsen entlang

Ein Kapitän sprach mich an, ich solle doch mit ihm zu den Kreidefelsen fahren. Die hatte ich immer schon mal sehen wollen. Ich ließ also mein Rad stehen, fuhr mit dem Kutter Alexander die Küste entlang und staunte nicht schlecht. Auf der Rückfahrt kam ich mit zwei anderen Reisenden ins Gespräch. Es wurde kalt.

Naturpark Jasmunder Bodden

Wieder an Land entschloss ich mich heute noch nach Trelleborg zu fahren und morgen von Ystad nach Bornholm überzusetzen. Die Zimmersuche in Sassnitz war nicht sehr erfolgreich gewesen und bis zur nächsten Fähre zu warten bedeutete Zeitverlust, den ich mir bei meinen ambitionierten Plänen eigentlich nicht leisten konnte. Ich kaufte eine Fahrkarte und fuhr an Bord. Ich schloss mich einem anderen Radfahrer aus Dresden an, mit dem ich mich während der Fahrt unterhielt. So ging die Zeit schnell um.

In Trelleborg angekommen suchten wir erst den Bahnhof, weil mein Begleiter noch nach Malmö fahren wollte, aber die nahmen ihn nicht mit, da man Fahrräder nur separat verschicken konnte. Das deutsche System der Fahrradmitnahme war unbekannt. Er wollte jetzt im Warteraum für die Fähren schlafen und morgen nach Malmö radeln. Ich kam erst mit, entschied mich dann aber für ein Bett in einem billigen Hotel, dass wir bei unserer Herumfahrerei durch den Ort gesehen hatten. Gerade war ich da und wollte bezahlen, kam er nach und wir teilten uns ein Zimmer. Ich bin heute 65 Kilometer gefahren.

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