Nach einem kleinen Einkauf in St.Ives und fahren wir weiter zum St. Michaels Mount, dem englischen Zwilling des Mont-Saint-Michel in der Normandie. Wir sehen ihn schon im Meer liegen als wir über den Berg nach Marazion fahren, aber es dauert noch eine ganze Weile, bis wir ihn erreichen.
Wir kommen gerade rechtzeitig am kleinen Hafen an um ein Fährboot zu erwischen und genießen die kurze aber sehr schöne Überfahrt mit Blick auf den Berg und das Schloss. Drüben angekommen sehen wir, dass es höchstens noch 20 Minuten dauern wird, bis die Ebbe den Fußweg freilegt. Jemand versucht schon mit Gummistiefeln herüber zu kommen.
Bis 1954 war die Insel in Privatbesitz und wurde dann dem National Trust vermacht. Wir bezahlen den Eintritt und klettern den Berg hinauf, lassen uns ordentlich vom Wind durchpusten und genießen den Ausblick. Im Schloss geht es durch verschiedene Zimmer und über Terrassen, besonders beeindruckend ist die uralte Hall und der blaue Drawing-room. Wir steigen den Berg hinab durch den vom Golfstrom verwöhnten subtropischen Garten und können jetzt zu Fuß zurück zum Auto gehen.
Dann geht es weiter nach Mousehole, das im Reiseführer als Geheimtipp ausgezeichnet ist, wodurch er natürlich nicht mehr ganz so geheim ist. Es ist immer noch Ebbe und so ist das Hafenbecken leer und darin ist auch noch eine Baustelle. Wir spazieren ein wenig herum, kaufen etwas zu essen und setzen uns auf eine Bank. Als es dort zu windig wird wechseln wir hinter die Hafenmauer in die Sonne.
Auf dem Weg nach Land’s End halten wir einmal kurz an um uns einen Steinkreis anzusehen, die Merry Maidens, dann fahren wir weiter zum Minack Open Air Theatre. Das Theater liegt ganz oben auf den Klippen, die Zuschauer haben einen wunderbaren Blick auf das Meer und unten tost die Brandung.
Wir genießen den Blick vom zugehörigen Café aus und trinken Tee. Unten in der Bucht lädt ein schöner Sandstand zum verweilen ein. Die Sonne scheint, wir sitzen im Windschatten der Felsen und beobachten die Wellen und die Surfer.
Gegen 6 Uhr brechen wir Richtung Land’s End auf. Wir fahren aber nicht direkt dorthin, sondern nach Sennen Cove, stellen das Auto ab und gehen zu Fuß weiter soweit bis wir glauben Land’s End sehen zu können. Es weht ein furchtbarer Wind, aber die Abendstimmung ist breathtaking. Die viele frische Luft macht uns müde und so fahren wir zufrieden zurück in unser B+B.