Auf dieser Etappe des europäischen Fernradwegs Eurovelo 8 fahre ich von Zuljana auf der kroatischen Halbinsel Peljesac über Ston bis Slano.
In der Nacht hat es ein heftiges Gewitter gegeben, aber zum Glück ist im Zelt alles trocken geblieben. Das Außenzelt und der Zeltboden sind am Morgen aber noch nass und müssen erst trocknen. Deshalb komme ich erst gegen halb 11 Uhr los. Die Bucht von Zuljana erstrahlt im Sonnenschein.
Gleich hinter dem Ort geht es bergan aus dem Tal hinaus. Nach fünf Minuten bin ich durchgeschwitzt und das Waschen meines Hemdes gestern war umsonst.
Um kurz vor 11 Uhr erreiche ich nach 25 Minuten endlich die Höhe und von hier ist es nicht mehr weit bis zur Hauptstraße, der ich jetzt leicht bergab durch eine Art Hochtal folge. Zum Glück ist am Samstagmorgen nicht viel los. Parallel zur Hauptstraße, die nun auch zwischendurch bergan geht, wenn sie z.B. zu einem Ort führt, wird gerade eine neue Straße als Anbindung an die neue Peljesac-Brücke gebaut, die 2022 fertig gestellt werden soll und die die Fähre von Ploce nach Peljesac ersetzen wird.
Um 12 Uhr mache ich eine Pause auf einen Kirchhof und fahre dann hinunter nach Ston. Der Ort ist das Tor zur Halbinsel Peljesac und schon die Römer hatten hier eine Siedlung. Peljesac fiel im 14. Jahrhundert an die Republik Dubrovnik, Ston wurde gegründet und befestigt und es wurde eine gewaltige Mauer gebaut, die den Zugang zur Halbinsel kontrollierte. Die Salinen in der Bucht brachten Dubrovnik erhebliche Einnahmen.
Der Eurovelo 8 folgt hinter Ston einer Nebenstraße am Meer und den Salinen entlang. Diese steigt moderat bis zur Hauptstraße auf, die von Ston aus hinter dem Berg herführt. Auf dieser geht es lange Zeit moderat bergab mit tollen Aussichten.
Es geht auf 15 Uhr zu, ich möchte spätestens um 16 Uhr einen Campingplatz erreichen, aber der erste den ich kurz hinter Krucica anfahren will existiert nicht mehr, was zum Glück schon oben an der Straße angeschlagen ist. Und auch den nächste Zeltplatz in Slano gibt es nur noch auf meiner Karte. Ich bin erschöpft, bis zum nächsten Campingplatz ist es viel zu weit, also buche ich mir übers Internet ein kleines günstiges Apartment, das gleich um die Ecke liegt.
Es ist aber noch nicht einzugsbereit, also gehe ich in den Ort, esse ein Sandwich und kann dann einziehen. Das Meer kann ich vom Balkon aus sehen und dort verbringe ich auch den Rest des Tages. Es ist das erste Mal seit drei Wochen und das zweite mal überhaupt auf dieser Reise, dass ich in einem Bett schlafen werde.
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