Heute fahre ich vom Campingplatz in Dos Hermanas nach Sevilla. Ich habe sehr gut in meinem Zelt geschlafen und bekomme alles soweit wieder in die Radtaschen. Nur der Zeltboden ist von unten etwas nass, trocknet aber wieder in der Sonne, während ich im Café des Platzes frühstücke. Um kurz nach 10 Uhr bin ich abfahrbereit.
Um kurz nach 11 Uhr habe ich bereits den Placa de Puerta Jerez am Rande der Altstadt von Sevilla erreicht. Hier warten Pferdekutschen auf Touristen.
Von hier führt die Avenida de la Constitution ins Zentrum, aber es sind schon die Absperrungen für die Prozessionen der Karwoche aufgestellt und die Menschenmenge quetscht sich daran vorbei.
Auf der Placa Nueva werfe ich noch einen Blick aufs Rathaus, muss dann aber einsehen, dass ich bei den vielen Menschen keine Chance habe durchzukommen.
Also beschließe ich wieder aus der Stadt heraus zu fahren, aber das ist gar nicht so einfach. Über den östlichen Arm des Rio Guadalquivir gibt es etliche normale Brücken. Über den westlichen nur eine, alle anderen sind Autobahnbrücken.
Als ich diese eine Brücke endlich gefunden und überquert habe stehe ich an den Treppen hoch zum Monumento al Sagrado Corazon de Jesus. Zum Glück gibt es einen Aufzug.
Jetzt wird es wieder kompliziert, Autobahnen müssen umgangen und Hügel im Labyrinth der Einbahnstraßen erklommen werden, um die einzige Straße nach Westen aus der Stadt heraus zu erreichen, die keine Autobahn ist. Nachdem ich mich mehrmals verfahren habe, ist um 14:30 Uhr endlich die Stadtgrenze erreicht. Es fängt an zu tröpfeln, hört aber bald wieder auf. Das Wetterradar zeigt ein Regengebiet, das mich gegen 16 Uhr erreichen soll. Also beschließe ich nur noch bis Aznalcazar zu fahren, und nach nur 38 Kilometern in 6 Stunden Fahrzeit ein Hotelzimmer zu nehmen.
Kaum bin ich da fängt es richtig an zu regnen.