Algarve

Eigentlich hatten wir in die Toskana fahren wollen, aber das Auto, das uns dorthin bringen sollte, war auseinander gefallen. Irgendjemand hatte uns den Tipp gegeben, dass man am Flughafen günstige Reisen buchen konnte, so machte man das früher, und so ließen wir uns dort einen Flug nach Portugal an die Algarve aufschwatzen. Im Katalog sah man Felsen, kleine Buchten und blauen Himmel. Und es war erschwinglich. Das hatte uns überzeugt. Es war mein erster Pauschalurlaub mit Flug und Hotel und ich war noch nicht so sehr erfahren damit. Unter diesen Vorraussetzungen trafen wir es noch ganz gut. Aus dem geplanten Erkundungsurlaub wurde ein Erholungsurlaub mit Strandspaziergängen und Ausflugsfahrten.

Der Flug ging morgens um 6 Uhr, nach 3 1/4 Stunden landeten wir in Faro und nach einer halben Stunde bekamen wir unsere Rucksäcke zurück. Draußen wurden wir zum Bus geleitet, nach einer viertel Stunde ging es los und eine Reiseführerin sprach irgendwas durchs Mikrofon. Es war warm und irgendwann erschien Portimao. Beim Anblick der Hochhäuser hoffte ich nur, dass wir weit davon entfernt wohnen würden, aber dem war nicht so. Wir steuerten auf eine Hochhaussiedlung zu und das 2. Hotel an dem wir hielten war unseres. Leider bekamen wir ein Zimmer zur Straße raus und es war ziemlich laut. Wir wollten hier aber sowieso so wenig Zeit wie möglich verbringen und hofften, dass der Verkehr nachts nachlassen würde.

„Meerblick“ vom Balkon

Wir ruhten uns erst ein wenig aus, aber es hielt uns nicht lange im Hotel. Die Steilküste war nicht weit. Die erste Treppe zum Strand traute ich mich nicht hinunter, da sie ziemlich steil war und man durch die Stufen sehen konnte.

Strand bei Praia de Rocha

Aber ein Stückchen weiter ging es. Einige Leute badeten, es war herrlich warm, so wie in Deutschland in einem guten Sommer. Wir zogen die Schuhe aus und liefen ein ganzes Stück im Wasser hin und her. Wieder oben auf dem Felsen gingen wir Richtung Ort, das Bild wandelte sich und wir waren auf einer Art Promenade.

Wir schlenderten das ganze lange Stück und erreichten den Fluss Arade. Wir beschlossen aber irgendwann anders auf die Mole an seiner Mündung zu gehen und wandelten zurück zum Hotel. Dort stellten wir fest, dass wir uns schon den ersten Sonnenbrand gefangen hatten. Wir waren inzwischen 13 Stunden auf den Beinen und hatten nur eine Stunde in der Nacht geschlafen. Nach einem ausgedehnten Nickerchen war es Zeit zum Abendessen. Gegen 21 Uhr fanden wir auf der Promenade ein nettes Restaurant und aßen ein sehr gutes Fischmenü. Wir schlenderten zurück und es war schon halb 12, als wir todmüde ins Bett sanken.

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