Wir starten unsere Tagestour in Poole, wo wir uns einen Wagen für die nächste Woche gemietet haben um den Südenwesten Englands zu bereisen. Unser erstes Ziel ist Durdle Door, eine Felsentür an der Südküste Englands bei Weymouth. Man stellt den Wagen oberhalb der beeindruckenden Steilküste ab und geht einen Weg am Abhang entlang. Irgendwann kommt ein kleiner Pfad und man kann zum Kiesstrand hinabsteigen.
Dann geht es weiter über Dorchester Richtung Sherborne am Riesen von Cerne Abbas. Das ist eine Figur von fast 60 Metern Breite, die durch freilegen einer Kalkschicht unter der Grasnabe entstanden ist. Er wurde zum ersten Mal 1694 erwähnt, aber wer ihn gemacht hat ist nicht ganz klar. Paare mit Kinderwunsch sollen sich im 7 Meter großen Phallus lieben um Ihre Fruchtbarkeit zu verbessern.
Wir fahren weiter zu den nicht weit entfernten Minterne Gardens. Ein alter Mann in einem kleinen Häuschen vor dem Herrenhaus knüpft uns 2 Pfund ab und wir gehen los. Erst sind wir ein bisschen enttäuscht, die Gärten entfalten jetzt im Frühjahr wo noch kein Blatt am Baum ist nicht ihre volle Pracht. Nur die Narzissen und eine einsame Azalee blühen schon. Man sollte vielleicht im Mai oder Juni kommen, wenn der Rhododendron blühlt. Aber wenigstens das Haus ist beeindruckend.
Weiter geht es über Sherborne und Yeovil nach Montacute House, das vom National Trust verwaltet wird. Wenn man Mitglied ist in diesem Verein, der sich um das Erbe der englischen Nation bemüht, und eine Jahreskarte besitzt, kommt man umsonst rein.
Nach einem Blick in den Park fahren wir zu unserem Ausgangsort zurück. Auf dem Weg nach Sherborne Castle gerate ich auf die falsche Seite, als ich in eine Straße ohne Fahrbahnmarkierungen abbiege.
Wir fühlen uns plötzlich so wohl, wissen aber nicht warum. Erst als uns jemand entgegenkommt erinnern wir uns wieder, dass man hier ja links fährt. Das Castle selber ist schon zu. Aber wir haben heute ja auch schon genug gesehen und freuen uns auf morgen, wo wir nach Oxford fahren wollen.