Heute mache ich eine Tour über die Insel Muhu. Ich habe an der Rezeption eine Karte mit den Sehenswürdigkeiten erhalten, die ich jetzt abklappern möchte.
Ich lasse mein Zelt auf dem Campingplatz stehen, packe meine Tasche mit dem Nötigsten und fahre als erstes nach Pädaste, wo ein zu einem Hotel umgebautes Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert steht.
Ein Stückchen weiter befindet sich im Wald ein Friedhof aus dem 5. Jahrhundert vor Christus.
Es geht nach Liiva, dem Hauptort der Insel. Hauptattraktion ist die St. Katharina Kirche aus dem 13. Jahrhundert, eine der ältesten noch erhaltenen Kirchen Estlands.
Dann gibt es noch einen Supermarkt, ein paar Imbissbuden, Hexenkunsthandwerk und ein sehr schönes Café, wo ich den ersten Kaffee des Tages erhalte.
Von hier aus fahre ich in den kleinen Ort Koguva ganz im Westen der Insel. Hier gibt es einen Hafen, direkt daneben ein sehr schönes Café und das Muhu Museum. Es handelt sich um ein ehemaliges Fischerdorf mit noch vielen im traditionellen Stil gebauten Häusern.
Gerade als ich weiter fahren will fängt es an zu regnen. Neben der Insel zieht ein Regengebiet durch und ich bekomme die Ausläufer davon ab. Die Grenze ist am Himmel gut zu erkennen und verläuft gerade so, dass wenn ich jetzt wie geplant den Norden der Insel umrunde genau dort hinein fahre.
Es ist sowieso schon halb 4 und die zusätzlichen 30 Kilometer nur um Wald und ein paar Klippen zu sehen sind mir für heute zu weit. Also verschiebe ich das auf morgen und fahre auf direktem Wege zurück zum Campingplatz. Hier scheint die Sonne, ich ruhe mich aus und genieße dann die Abendstimmung am Hafen.