Von Muhu auf die Insel Saaremaa

Heute fahre ich vom Lõunaranna Hafen auf Muhu in einem Bogen über den Norden der Insel und dann über den Damm auf die Insel Saaremaa. Vom Campingplatz aus fahre ich zuerst in Richtung Fährhafen, biege dann aber vorher nach Norden ab und gerate dabei auf eine Schotterstraße.

Ich lerne so ein weiters Stück Wald auf Muhu kennen und erreiche bald Hellamaa mit seiner russisch-orthodoxen Petrus und Paulus Kirche.

Der weitere Weg nach Norden führt wieder meistens durch Wald. Der von mir gesuchte Leuchtturm steht so versteckt zwischen den Bäumen, dass ich 3 mal daran vorbei fahre. Es stellt sich auch heraus, dass es gar kein Leuchtturm ist, sondern ein Seezeichen, dass man mit einem weiteren näher am Wasser stehenden Turm in Linie bringen muss, will man den richtigen Kurs fahren.

Im Wald verstecktes Seezeichen

Ich bin aber trotzdem nicht enttäuscht, denn wenig später treffe ich am Straßenrand auf ein Zeugnis estnischen Kunsthandwerks.

An der Nordküste der Insel sollen sich einige Klippen befinden. Ich sehe aber kein Hinweisschild und die einzige Straße zum Wasser führt zu dem kleinen reizenden Hafen von Kallaste. Hier lege ich eine ausführliche Pause ein.

Die Straße knickt nun nach Süden ab und nach 10 Kilometern Fahrt durch den Wald
warten dann an der Hauptstraße die nächsten Attraktionen der Insel auf mich. Es handelt sich dabei um eine Straußenfarm, eine Windmühle und eine ehemalige Festung, bei der die letzte Schlacht der Esten gegen die Ritter des Deutschen Ordens ausgetragen wurde.

Straußenfarm

Windmühle

Schlachtfeld

Wenig später verlasse ich Muhu und fahre über den Damm auf die Insel Saaremaa.

Dammstraße

Erstes Ziel ist der Ort Orissaare, wo ich eine Touristeninformation suche, aber es gibt keine. Dafür mache ich Pause in einem Café.

Orrisaare

Von hier aus fahre ich direkt nach Süden zum kleinen kleinen Hafen von Kõiguste, miete ich mir für 2 Nächte eine Hütte direkt am Wasser und plane für morgen einen Ruhetag.

Ich genieße am Nachmittag den Blick auf die Bucht, springe einmal kurz in die für mich zu kalte Ostsee, gehe am frühen Abend im Restaurant essen und setze mich dann wieder auf die Terrasse. Die Sonne geht um halb 11 unter, aber um Mitternacht ist es immer noch nicht dunkel.

Als der Wind einschläft und die Mücken kommen gehe ich ins Bett und schaue von dort aus durch die Panoramafenster hinaus.

Blick aus dem Bett

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