Heute fahre ich auf dem Eurovelo 1 von dem Dorf Almocagene bis in den Badeort Ericeira. Ich habe im Garten meiner Gastgeber gut geschlafen und bin nur einmal wegen bellenden Hunden aufgewacht. Morgens scheint die Sonne und es bietet sich ein wunderschöner Blick aufs Meer. Das Zelt ist vom Tau sehr nass und wird bis zu meiner Abfahrt auch nicht richtig trocken.
Ich werde von meinen Gastgebern zum Frühstück eingeladen und es stellt sich heraus, dass sich die beiden beim Studium in Berlin kennen gelernt haben und sogar deutsch sprechen. So zögert sich meine Abfahrt hinaus, aber um halb 11 habe ich bereits den Praia das Macas erreicht.
Es geht weiter oberhalb der Steilküste. Der nächste Ort ist Azenhas do Mar, wo ich Wasser kaufen kann.
Nach dem Ort geht es steil bergan und in der Sonne wird es warm. Jetzt führt der Weg teilweise über Schotterstraßen Richtung Pedregal, wo die Piste steil in die Cova do Bufo zum Praia do Magoito abfällt. Zum Glück gibt es eine Fußgängerbrücke über den Fluss, die auf meiner Karte nicht eingezeichnet ist.
Im Wasser warten Surfer auf die richtige Welle, die aber nicht kommt.
Aus der Schlucht heraus kommt man über eine lange und sehr steile Rampe. Oben bietet sich ein atemberaubender Ausblick zurück auf die Steilküste.
Jetzt führt der Weg weit ins Inland. Es gibt viele Abzweigungen, von denen ich eine verpasse und wieder ein paar Kilometer nach Süden fahre. Es kommen dann noch zwei Schluchten mit Stränden wo es wieder ganz auf Meereshöhe hinunter geht und kurz darauf wieder ganz hoch hinauf auf die Steilküste.
Gegen 15:30 Uhr erreiche ich Ericeira. Von der ersten Bucht es Badeortes habe ich noch einmal einen Ausblick auf die Steilküste, an der ich heute entlang gefahren bin. Dann geht es durch das Einbahnstraßenlabyrinth des schönen Ortes. An der Promenade muss ich schieben.
Ich bin heute zwar nur etwas über 30 Kilometer gefahren, aber das ständige rauf und runter hat viel Zeit gekostet und hat mich müde gemacht. Also fahre ich den örtlichen Campingplatz an und habe mein Zelt gegen 16:30 Uhr aufgebaut.
Abends treibt mich der kalte Wind noch vor Einbruch der Dunkelheit ins Zelt. Um halb eins fängt es an zu regnen.