Heute fahre ich von meiner Unterkunft in Commequiers über Nantes nach Ancenis. Ich komme zeitig los und fahre möglichst schnell, da für heute wieder Regen angesagt ist und ich möglichst viel Strecke machen will ohne meinen Regenponcho anziehen zu müssen. Es geht über nach beiden Seiten hin zugewachsene Landstraßen und man sieht nicht viel.
Nach einer Stunde erwischt mich der erste von vielen Regenschauern. Ich lasse den Poncho danach an, so dass ich ihn beim Nächsten nicht wieder hervor holen muss. Zwischendurch ist eine Straße wegen Bauarbeiten gesperrt, so dass ich einen Umweg fahren muss.
Gegen 13 Uhr erreiche ich Nantes, überquere dort die Loire und folge nun dem Loire-Radweg, der auch der Eurovelo 6 ist, am rechten Ufer flussaufwärts.
Über der Stadt hängt eine dunkle Wilke, die sich gerade entleert, als ich unter einem großen Vordach auf die Karte schaue. Ich warte, bis sie durchgezogen ist und fahre ihr dann langsam hinterher.
Es geht jetzt über zugewachsene kleine Teerstraßen und Wege am Fluss entlang, den man aber nur ganz selten zu Gesicht bekommt.
Meine Strategie der Wolke hinterher zu fahren geht auf, und so erreiche ich gegen 17:30 Uhr trocken einen Campingplatz bei Ancenis. Hier ist man auf schlechtes Wetter eingestellt und hat auf der Zeltwiese für die Radfahrer einen Unterstand gebaut, wo ich den nächsten Schauer abwarten kann, der mich inzwischen eingeholt hat. In einer Regenpause baue ich das Zelt auf und kann dann während dem nächsten Schauer kochen und später meine Sachen ins Zelt einräumen. Den Rest des Abends bleibt es trocken, aber es wird kalt und feucht.