Beim Frühstück hatten wir einen Tischnachbarn mit dem wir uns unterhielten, auch ein Radfahrer. Erst mühten wir uns mit Englisch ab, dann stellte sich raus, dass er in Berlin wohnte und ganz gut Deutsch sprach. Wir starteten unsere Rundfahrt um den „Ring of Kerry“, fuhren um das Lough Leane und hielten an dessen Nordspitze die Füße ins Wasser. Ich fand ein altes Stück gußeisernen Zaun im Wasser und stellte ihn auf.
Die hier verlinkte Karte von Google-Maps zeigt einen ungefähren Überblick über die gefahrene Tagesetappe! (Externer Link)
Dann bogen wir in die Berge ab, radelten und schoben die Gap of Dunloe hinauf, ein sehr wildes Tal, aber ziemlich überlaufen. Es wurden sogar Pferde vermietet und Kutschen, wie damals am Briksdalbreen, gab es auch. Überhaupt erinnerte alles sehr an Norwegen. Oben hatte man dann eine wunderbare Aussicht.
Hinunter ging es natürlich viel einfacher. Wir hielten uns an den Bergen auf den schmalen Straßen und trafen ein paar Radfahrer, die ihre Räder vom gleichen Radverleih hatten wie wir. Ihnen hatte man die alten Gurken angedreht, die wir nicht hatten haben wollen und sie hatten auch schon einen Platten. Am späten Nachmittag kamen wir in Killorgin an, fanden ein B+B das schon fast ein Hotel war, geradezu luxuriös im Gegensatz zu dem was wir bisher kannten. Ein riesiges Panoramafenster und ein eigenes Bad. Zum Abendbrot gab es Lachs-Kotelett, gar nicht mal so teuer, aber irgendwie war uns alles zu geleckt und gar nicht gemütlich.
Wir schwangen uns noch mal auf die Räder und suchten den Lake Caragh, eine schöne Tour, doch leider konnte man kaum an den See heran, weil alles in Privatbesitz war. Nur an einer Stelle beobachteten wir Surfer. Auf der Rückfahrt drehten wir richtig auf. Ohne Gepäck kam es uns vor als würden wir auf den Rädern fliegen.