Heute fahre ich auf dem Camino de Santiago Frances von Palas de Rei nach Sarria. Ich habe in der Pension gut geschlafen und komme zeitig los, pumpe aber erst noch mehr Luft in die Reifen, weil es die nächsten Tage wahrscheinlich nur über Teerstraßen gehen wird. Zuerst geht es über die Nationalstraße ostwärts. Es ist sonnig und kühl, aber da es bergan geht wird mir schnell warm.
Das ändert sich schlagartig, als es plötzlich neblig wird.
Jetzt biegt der Weg bald auf eine kleine Teerstraße ab, neben der der Camino verläuft. Aus dem Dunst tauchen die ersten Pilger auf.
Es geht bergab, es bleibt kalt, bis sich der Nebel langsam lichtet.
Gegen 11 Uhr kommt die Sonne wieder zum Vorschein und es geht bergan. Es sieht ein bisschen aus wie im Siegerland.
Dann folgt eine sehr lange Abfahrt hinunter nach Portomarin, wo sich unten im Tal ein Stausee befindet, der auf einer Brücke überquert wird.
Jetzt geht es genauso lang aus dem Tal hinaus wie vorhin hinunter. Es zieht sich, aber es ist nicht extrem steil und eigentlich ganz gut fahrbar. Auf der nun folgenden Abfahrt nach Sarrai habe ich ab und zu Aussicht in die umliegende Gegend.
Es wird ziemlich warm, zum Glück ist Sonntag und auf der Straße nicht viel los.
Gegen 14 Uhr erreiche ich Sarrai. Eigentlich wollte ich mir hier eine Unterkunft suchen, aber an der Ortseinfahrt fällt mir ein Hinweisschild für einen Campingplatz auf. Ich suche mir aber erst einmal eine Bar, wo ich eine Kleinigkeit essen kann. Dann mache ich mich auf die Suche nach dem Campingplatz, den es tatsächlich gibt und der auch geöffnet hat. Ich schlage mein Zelt auf, wasche meine Hemden durch, entspanne etwas im Schatten der Eichen und fange dann an das Video für heute zu schneiden.