Monasterboice und Newgrange Tumulus

An diesem Morgen gab es verbrannten Speck zum Frühstück und in den Fernsehnachrichten wurde nebenbei berichtet, dass Saddam Hussein in Kuweit eingefallen war. Hauptthema war die mit inzwischen 4 Tagen ungewöhnlich lange Trockenperiode, über die fast die ganzen 15 Minuten, die die Nachrichten dauerten, gesprochen wurde. Als wir im Ort Wasser kauften trafen wir den Wachmann wieder und er fragte wie das B+B gewesen sei. Gut, war meine Antwort. Das machte ihn glücklich.

Die hier verlinkte Karte von Google-Maps zeigt einen ungefähren Überblick über die gefahrene Tagesetappe! (Externer Link)

Es ging dann weiter nach Norden Richtung Monasterboice, einer alten Klosteranlage mit den höchsten Hochkreuzen in ganz Irland. Es dauerte eine ganze Weile bis wir auf der Nationalstraße dort hingelangt waren, aber es lohnte sich.

Monasterboice

Hochkreuz in Monasterboice

Wir machten viele Bilder und mussten dann wieder zurück um unser nächstes Ziel, Newgrange Tumulus, zu erreichen. Wir fuhren im Tal des Boyne an verschiedenen Schlachtfeldern vorbei. Leider verließ die Straße das Tal und es ging wieder über Hügel, 3 Kilometer sanft bergauf, 200 Meter steil bergab, und oben konnte man wieder den nächsten langen Aufstieg sehen. Es war wieder furchtbar heiß, wir fuhren von Baum zu Baum um unter ihnen Schatten zu suchen. Der 2. Tag einer Radtour ist sowieso immer kritisch. Ich sah ein, dass wir es so wie ich es zuhause geplant hatte nie schaffen würden und wir ließen es etwas ruhiger angehen.

River Boyne

Dann verpassten wir auch noch die richtige Straße zum Tumulus und es ließ sich nicht vermeiden ein Stück zurückfahren. Als ich dann endlich Eintrittskarten hatte mussten wir noch eine Weile in der prallen Sonne auf dem Rasen warten, da in das Grab nicht so viele Menschen hineinpassten.

Newgrange Tumulus

Irgendwann konnten wir uns dann mit dem Führer durch den engen Gang in die Grabkammer quetschen. Die Felsplatten über unseren Köpfen waren so aufgeschichtet, dass es in der Kammer ganz trocken blieb. Wir waren beeindruckt, und hier war es auch bedeutend kühler.

Decke der Grabkammer

Am 21. Dezember fällt bei Sonnenaufgang das Licht durch den Eingang auf einen bestimmten Punkt, aber für die nächsten 5 Jahre waren die Plätze für dieses Schauspiel schon ausgebucht.

Punkt, auf den der Sonnenstrahl am 21. Dezember fällt. (Falls die Sonne scheint)

Wir kämpften uns wacker weiter durch die Hitze und suchten uns dann in Navan (heißt auf Gälisch Grab, und so sah der Ort auch aus) ein B+B. Wir waren völlig geschafft, ich hatte noch gerade genug Energie Fish+Chips aus einem nahen Take-away zu holen. Wir hofften auf eine etwas ruhigere Nacht als gestern, wo uns der Straßenlärm den Schlaf geraubt hatte, aber im Hinterhof unter unserem Fenster lag ein Pub, und die Leute machten einen Höllenlärm.

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