Nach dem Frühstück mussten wir erst einmal überlegen wo wir heute überhaupt hinfahren sollten. Die Idee kam auf nach Evora in der Mitte Portugals zu fahren, aber das erschien uns dann doch zu weit. Wir beschlossen uns noch einmal die Maurenfestung in Silves anzusehen, die am Donnerstagabend geschlossen gewesen war.
In Lagos fand ich die Abfahrt nach Silves nicht, bog einmal falsch ab, hätte beinahe einen Unfall gebaut und übersah dann die richtige Abfahrt, obwohl ein dickes Schild vorher darauf hingewiesen hatte. Es war wieder ein kühler Tag, dicke Wolken am Himmel, aber die Sonne kam ab und zu durch.
In Silves hatte ich schon wieder Schwierigkeiten, bog mal wieder falsch ab, bis wir endlich oben an der Kirche einen Parkplatz fanden und zur Burg gehen konnten. Wir liefen kreuz und quer durch die Festung und bestiegen die Mauern. Es eröffnete sich ein guter Rundblick.
Leider fing es an zu regnen. Erst verharrten wir in einem Turm, aber es kamen uns zu viele Leute die sich auch unterstellen wollten und wir beschlossen durch den Regen zum Auto zu rennen. Auf dem Weg liefen wir an einem Souvenirladen vorbei und gingen hinein. Es eröffnete sich eine große Halle mit allen möglichen Tonwaren und sonstigem Nippes und es war proppenvoll. Alle waren vom Regen hier hineingescheucht worden, aber kaum jemand kaufte etwas.
Wieder im Auto fiel mir auf, dass der Tank fast leer war. Ich fuhr durch den Ort auf der Suche nach einer Tankstelle, aber natürlich gab es keine in den kleinen Gassen, sondern unten auf der Hauptstraße. Dann wussten wir nicht in welcher Richtung Monchique, unser nächstes Ziel, liegen sollte. Wir fuhren einfach drauf los und hielten dann aber noch mal an, weil wir einen Markt gesehen hatten, und noch ein paar Sachen brauchten. Wir liefen einmal hin und her, bis wir Apfelsinen und Bananen gekauft hatten und fanden dann auch recht schnell den richtigen Weg nach Monchique. Den größten Teil der Strecke kannten wir schon, teils von Vorgestern, teils waren wir mit dem Roller hier entlang gefahren.
Wir machten noch einen Abstecher nach Caldas de Monchique. Der Ort lag in einem engen Tal am Hang, ein Kurort, der wohl um die Jahrhundertwende wegen seines gesunden Wassers entstanden sein musste. Ganz unten wurde das Wasser sogar abgefüllt. Der Ortskern war ganz niedlich herausgeputzt und der Souvenirladen nicht ganz so überladen wie die, die wir bisher gesehen hatten. Nach oben hin war der Bach in mehreren Becken terrassenförmig gestaut. In Monchique selbst bog ich erst mal wieder falsch ab, fand dann aber einen Parkplatz unterhalb des Zentrums. Die Sehenswürdigkeiten des Ortes bekamen wir aber nicht zu Gesicht, weil es wieder regnete. Außerdem waren wir inzwischen ziemlich erschöpft.
Wir beschlossen die Stauseen in den Bergen zu suchen und fuhren Richtung Marmelete und fanden überraschender Weise auch die Richtige Abzweigung auf eine Schotterpiste in den Wald. Überall waren kleine Ortsschilder aufgestellt, wir fanden uns prächtig zurecht und sahen den einen See auch von oben, kamen aber auf der ruppigen Piste nicht mehr weiter. Der Wagen hatte auch schon einmal aufgesetzt.
Wir kehrten um und prompt hörte es mit der Orientierung auf. Wir schafften es dennoch genau zwischen den beiden Seen hindurch zu fahren und bei Odiaxére auf die Hauptstraße zu treffen.
Hier wollten wir eine Teerstraße hinauf zum Stausee nehmen. Wir fanden eine auf die jemand „Lake“ gepinselt hatte und so wussten wir, dass wir richtig waren. Erst fuhren wir zur Staumauer herunter und spazierten auch darüber. Dann entdeckten wir weiter oben ein Café und aßen dort Erdbeeren mit Eis.
So gestärkt fuhren wir ohne weiter anzuhalten zurück zum Hotel, hielten Siesta und brachen danach nach Ferragudo auf. Wir kamen gerade recht um noch Bilder im letzten Sonnenschein des Tages zu machen, setzten uns in unser Lieblingslokal und ließen uns den Fisch zeigen. Wir nahmen den gleichen wie das letzte Mal, (die Auswahl war heute nicht so groß), und zwar für jeden einen.
Nach dem Essen fuhren wir zum Leuchtturm raus und schauten auf den dunklen Atlantik. Danach fuhren rüber nach Praia da Rocha zum Kastell, um von dort auf den dunklen Atlantik zu schauen und kehrten dann zufrieden zum Hotel zurück.