Von Ueckermünde bis Neubrandenburg

Bis nach Ueckermünde ist es nicht weit. Ich gehe frühstücken, schaue mir die nett restaurierte Innenstadt an und besichtige das Schloss.

Die hier verlinkte Karte von Google-Maps zeigt einen ungefähren Überblick über die gefahrene Tagesetappe! (Externer Link)

Marktplatz Ueckermünde

Marktplatz Ueckermünde

Danach geht es durch den Wald bis Meiersberg, wo ich mich sofort zuhause fühle.

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Nun beginnt eine lange Fahrt durch die unendliche Landschaft. Schwer zu beschreiben und irgendwie schön. Nur eben unendlich und irgendwie leer.

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Ab und zu tauch mal eine verlassene LPG auf. Oder ich fahre durch einen Ort.

LPG

LPG

Dann, kurz vor Liepen passiert es. An einer leichten Steigung auf einer Kopfsteinpflasterstraße blockiert mein Hinterrad. Bei genauerer Inspektion zähle ich insgesamt 8 gebrochene Speichen, die sich ins hintere Ritzel gedreht haben. Das Hinterrad ist förmlich weggeknickt. Prima. Wenn schon, denn schon. Und das mitten in der Pampa. Der nächste Ort hat sicher nicht mal einen Bäcker, geschweige denn ein Fahrradgeschäft. Zu allem Überfluss ist heute Samstag. Ich lade das Gepäck ab und mache mich an die Arbeit. Ich kriege das Rad sogar halbwegs wieder rund, aber es eiert.

Zwischen Liepen und Rühlow verläuft 2004 noch die Baustelle der A20 und ich muss einen sehr versteckten Umweg fahren, um sie überqueren zu können. Dabei habe ich es eilig. Ich will versuchen heute noch bis Neubrandenburg zu kommen. Da gibt es bestimmt eine Fahrradwerkstatt, aber ob die noch auf haben bis ich komme? Ich kann leider nicht schnell fahren, wie gesagt, das Hinterrad eiert und ich habe Angst, dass es unter dem meinem Gewicht und dem des Gepäcks im nächsten Schlagloch wieder wegknickt. Ich fahre im Stehen den Hügel in die Stadt hinunter. Es geht vorbei an unendlichen Plattenbausiedlungen. Ich frage mich durch, finde ein Fahrradgeschäft, aber die haben seit 16.00 Uhr geschlossen und es ist 16.30! Aber immerhin. Es gibt Hoffnung, dass ich die Tour nicht abbrechen muss. Ich fahre weiter am Tollensee entlang durch den wunderschönen Wald bis zur Anlegestelle Gadschek, wo sich eine Badestelle und ein Campingplatz befinden. Ich plane für den morgigen Sonntag einen Pausentag ein und Montagmorgen will ich das Rad in die Werkstatt bringen.

Der Campingplatz ist schön gelegen und nachdem die Tagesgäste weg sind auch recht ruhig. Es gibt einen Imbiss und ich Zelte fast direkt am Ufer des See, in den ich am Abend auch noch hineinspringe.

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