Es ist warm. Die Sonne steht am Morgen noch nicht so hoch und scheint jetzt unter den Bäumen hindurch genau auf unser Zelt. So komme ich auf die Idee schon vor dem Frühstück baden zu gehen. Es ist herrlich. Wie wir gestern schon beschlossen haben: Heute ist Ruhetag. Wir suchen uns ein schönes Plätzchen mit Blick auf unsere Bucht, lesen, dösen und genießen das schöne Wetter und die Ruhe.
Gegen Mittag wird es dann etwas langweilig und zu heiß in der Sonne. Wir radeln ganz langsam in das nicht weit entfernte Enfola und können uns gar nicht mehr vorstellen, dass wir gestern so weit gefahren sind. Wir finden einen weiteren schönen Kiesstrand, aber auch dort wird es bald zu heiß und es gibt keinen Schatten. Da hilf nur baden gehen. Das Wasser ist warm und klar, erst ist es sehr flach und ich muss aufpassen nicht in Seeigel zu treten, dann fällt das Ufer plötzlich steil ab und ich kann schwimmen. Auf dem Rückweg finden ein Café mit Blick aufs Wasser.
Fast hätten wir vergessen, dass wir die Räder heute Abend noch zurückbringen müssen. Wir bringen unsere Schwimmsachen zum Campingplatz und radeln in die Stadt. Nachdem die Fahrräder abgegeben sind, folgen wir dem Schild „Centro Storico“, klettern die Treppen der Altstadt hinauf und erreichen die Festung. Die sieht zwar von außen interessant aus, aber nicht so spannend, dass wir dafür Eintritt bezahlen wollen. Also gehen wir weiter zum Wohnhaus von Napoleon, in dem er während seiner Verbannung hierher gewohnt hat. Von hier aus hat man einen wunderschönen Ausblick über die Dächer der Stadt.
Wir steigen wieder ab und langsam fängt es an zu dämmern. Wir essen an der Hafenpromenade und schauen dabei den Italienern beim flanieren zu.
Da kein Bus mehr fährt müssen wir den ganzen Weg zurück laufen. Und das an unserem Ruhetag. Es ist stockdunkel und über uns leuchten die Sterne.