Gegen 5 Uhr wachen wir auf weil es heftig regnet und stürmt. Der Wind bläst mit aller Kraft über die ungeschützte Landzunge und peitscht den Regen auf unser kleines Zelt. Es dauert nicht lang bis es hineintropft. Damit nicht alles nass wird ziehen wir mit unseren Sachen ins Auto um. Da sitzen wir nun und sehen zu wie einer nach dem anderen aus dem Zelt kommt und aufgibt. Als der Regen etwas nachlässt bauen wir das nasse Zelt ab, werfen es in den Kofferraum und verlassen diesen stürmischen Ort. Erste Station ist Portree, wo wir unter dem Dach einer noch geschlossenen Tankstelle das Auto aufräumen. Dann geht es die A 855 hinauf, vorbei am Old Man of Storr, einer Art riesiger Hinkelstein, der auf einem Felsvorsprung steht.
Nächster Stopp ist der Wasserfall von Kilt Rock mit den steil abfallenden Klippen und einen wunderbaren Blick aufs Meer und an der Küste entlang.
Das alte Schloß von Duntulm sehen wir uns nur aus der Ferne an. Wir kommen nur langsam voran, weil die Straße einspurig und sehr schön ist. Sobald sie 2-spurig wird geben wir Gas und sausen zum Schloss Dunvegan.
Eigentlich wollen wir nur eine Tasse Tee trinken, was wir auch tun, doch dann interessiert uns doch was hinter dem Mauern vor sich geht und das lohnt sich. Innen sieht alles recht lebendig aus, denn die Eigentümer leben noch darin. Nach der Besichtigung fahren wir durch die wunderschöne und einzigartige Landschaft zurück Richtung Fähre in Kyle of Lochalsch, da wo heute die Brücke ist.
Wir biegen dann aber auf eine atemberaubende Straße Richtung Kylerhea ab, wo es auch eine Fähre geben soll. Erst schlängelt sich der einspurige Weg den Berg hinauf, um dann steil auf der anderen Seite abzufallen. Ein rasender Blick.
Unten erreichen wir den Fähranleger. In dem engen Sund zwischen Insel und Festland herrscht ein tosender Tidenstrom. Die kleine Fähre, auf die vielleicht 5 oder 6 Autos passen, kommt gerade vom anderen Ufer herüber. Sie gerät in die Strudel und treibt weit ab und muss ordentlich kämpfen, um es noch zu uns zu schaffen. Als der Mann im Auto vor uns das sieht wendet er und fährt wieder weg.
Ein Seehund steckt seinen Kopf aus dem Wasser, dann legt die Fähre an und wir können hinauf fahren. Bei unserer Überfahrt scheint die Flut aufgelaufen und die schlimmste Strömung vorüber zu sein und so ist sie wenig dramatisch. Wir fahren durch Glenelg zu den Glenelg Brochs, einem Prähistorischen Fort. Dann suchen wir uns ein Bed and Breakfast, denn das Zelt ist zu nass um heute darin zu schlafen.
Wir bauen es trotzdem draußen im Garten auf, damit es über Nacht wenigstens halbwegs trocknet.