Wir verlassen Dublin

Heute versuchten wir dann aus Dublin Richtung Norden herauszukommen, was ziemlich lange dauerte. Erst als wir den Flughafen hinter uns gelassen hatten fing das eigentliche Irland an, so wie wir es uns vorgestellt hatten. Auf dem Weg hatten wir uns mehrmals durchfragen müssen. Der Erste den wir ansprachen hatte nicht lesen können, was ich aber erst bemerkte, als er meine Karte konsequent verkehrt herum hielt, selbst nachdem ich sie ihm wieder umgedreht hatte. Die Ortsnamen sprach er, wie im gälischen üblich, komplett anders aus, als sie geschrieben wurden. Und mit den Namen, so wie ich sie aussprach, konnte er nichts anfangen. Wir fragten dann ein paar Hausfrauen, die mit ihren Fahrtaschen gerade vom Einkauf kamen. Nach einem ausführlichen Gespräch über die für Irland sehr ungewöhnliche Hitze, das sie eigentlich untereinander ausführten ohne uns zu beachten, und neben dem vielen Anderen was sie sagten, kam auch der richtige Weg heraus.

Die hier verlinkte Karte von Google-Maps zeigt einen ungefähren Überblick über die gefahrene Tagesetappe! (Externer Link)

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Es war wirklich furchtbar heiß, die Sonne brannte, jetzt schon 3 Tage hintereinander. Die Iren wurden langsam nervös und man erwartete den baldigen Weltuntergang, falls es nicht spätestens morgen wieder regnen würde. Zum Glück hatten wir aus Deutschland Trinkflaschen mitgebracht. Nur leider hatten die Fahrräder keine Halterungen dafür, und jedes Mal wenn wir Durst bekamen, mussten wir absteigen und die Flasche hinten aus den Packtaschen holen. Nach meiner Meinung kamen wir so überhaupt nicht voran. Wir fuhren Richtung Drogheda auf einer kleinen Landstraße zwischen den Straßen M1 und M2. Es war hügelig, die Auffahrten schienen immer viel länger zu sein als die Abfahrten und wenn man oben angekommen war konnte man schon wieder sehen, dass es gleich wieder kilometerweit leicht bergauf ging.

Meine Begleitung bekam den Eindruck, dass ich es viel einfacher hatte zu trampeln. Im Gegensatz zu ihren Bewegungen sahen meine ganz leicht aus. Ich musste mich auch wirklich bei diesem Tempo nicht anstrengen und so schob ich das erst mal auf meine bessere Kondition. Ich sah dann aber, dass die Kette an ihrem Fahrrad nicht auf dem größten Ritzel lag und forderte sie auf zu schalten. Sie meinte aber das ginge nicht und der Schalthebel stand auch tatsächlich auf dem letztmöglichen Gang. Es stellte sich heraus, dass nur die Anzeige der Gänge verrutscht war und so wurde die Fahrt nach dem Schalten auch für sie angenehmer.

Bei einer unserer vielen Pausen war ein Paar mit Moutainbikes ziemlich zügig an uns vorbeigefahren. Wir sahen sie dann kurz vor Drogheda in einem Laden wieder, wo wir uns mit Getränken versorgten. Wir rollten in die Stadt ein, schoben unsere Räder durch die Einkaufsstraße und suchten nach einer Unterkunft. Ich fragte einen Wachmann vor einer Bank, der mir den Weg an die Hauptstraße nach Belfast wies, und der wir folgten. Das B+B war klein und schien nicht ganz sauber zu sein, aber wir waren zu erschöpft nach etwas anderem zu suchen und es war günstig. Wir konnten die Räder im Hinterhof am Fluss abstellen und ruhten uns aus. Am Abend gingen wir noch in den Ort und aßen Bar-Food, Chicken and Chips,und sicher tranken wir noch ein Guinnes.

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