Heute fahre ich die letzte Etappe meiner Radreise von Barcelona über Gibraltar zurück nach Deutschland. Ich komme recht früh von meinem Campingplatz los und folge dem Wesel-Dattel-Kanal bis Dorsten.
Hier biege ich nach Norden ab und fahre auf kleinen gut ausgeschilderten Teerstraßen bis nach Haltern am See, das ich gegen halb 11 erreiche. Auf dem Kirchplatz kann ich in einem italienischen Eiscafé einen Cappuccino bekommen.
Jetzt geht es weiter nach Sythen und danach nach Dorsten, meist durch Kiefernwald, vorbei am Silbersee, den man vom Weg aus leider nicht sehen kann.
Dülmen umfahre ich so gut ich kann und ab jetzt geht es durch die immer gleiche münsterländische Parklandschaft.
Gegen 12 Uhr erreiche ich Hiddingsel, wo ich kurz Pause mache. Der nächste Ort ist Senden und ab hier kenne ich mich aus und muss nicht mehr nach den Schildern fahren. Kurz darauf fallen die ersten Regentropfen. Ich gebe Gas, aber als ich Münster-Mecklenbeck erreiche sieht es so aus, als würde es richtig anfangen zu regnen. Als ich endlich am Aasee in Münster ankomme hat es aber schon wieder nachgelassen und so kann ich das letzte kleine Stück meiner Reise fahren, ohne den Regenponcho anziehen zu müssen.
Um 13:45 Uhr stehe ich nach etwas über zweieinhalb Monaten und fast 5000 Kilometern Radreise vor meiner Wohnung. Ich bin am 17. März 2022 nach Barcelona geflogen, von dort über Gibraltar, die Algarve, die portugiesische Westküste, den Jakobsweg, die französische Atlantikküste, entlang der Loire und über Paris, Belgien und die Niederlande hierher zurück gefahren und würde am liebsten gleich morgen weiter radeln.