Aus dem Wald bis nach Tääksi

Heute fahre ich von meinem Zeltplatz mitten im Wald in Estland bis in den kleinen Ort Tääksi. Ich habe gut geschlafen, aber beim Frühstück plagen mich schon wieder die Mücken und die winzigen Stechfliegen. Also sehe ich zu, das ich loskomme. Es geht den ganzen Morgen über Schotterstraßen durch den Wald.

Zum Glück kann ich an einem Informationscenter für Wanderer Wasser bekommen. Gegen 14 Uhr erreiche ich ziemlich erschöpft den kleinen Ort Sürgavere, in dem es endlich einen Supermarkt gibt, wo ich einkaufen und eine Pause machen kann.

Sürgavere

Von hier aus geht es zu meiner Erleichterung nur noch über Teerstraßen.

Gegen 15 Uhr erreiche ich Tääksi, das eigentliche Ziel meiner Reise.

In einem alten Familienalbum gibt es ein Foto von einem Gebäude in dem Ort, und das möchte ich finden. Ich habe mich schon als Kind gefragt wie es dort wohl drum herum aussieht.

Das Haus sieht fast noch so aus wie auf dem Bild, nur die Treppe ist neu gemacht worden und darüber ist heute ein Vordach. Ein Fenster ist mit Ranken überwachsen.

Ich bleibe eine ganze Weile und fahre dann ein paar Kilometer weiter zum nächsten RMK Rastplatz, an dem man kostenlos zelten darf. Unterwegs fängt es an zu tröpfeln und es sieht nach Gewitter aus, aber es zieht vorbei.

Das Zelt ist schnell aufgebaut und dann wasche ich mich notdürftig im nahen Bach. Die Ufer sind verschlammt, aber mir gelingt auf zwei Steinen balancierend eine Katzenwäsche.

Wieder zurück am Zelt kann ich dort noch eine Stunde in Ruhe sitzen, dann kommen die Mücken aus dem Wald und ich muss mich ins Zelt zurück ziehen.

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