Von Küstrin-Kiez nach Meseritz

Heute fahre ich von meinem Campingplatz in Küstrin-Kiez bis nach Meseritz (Międzyrzecz) in Polen. Die erste Nacht im Zelt für dieses Jahr verläuft besser als gedacht und es ist nicht so kalt wie befürchtet. Gegen halb 10 bin ich abfahrbereit und erreiche wenig später die Grenze nach Polen. Es ist bedeckt und sieht fast nach Regen aus.

Oder bei Küstrin

Ich überquere die Oder und wenig später die Warte und fahre in die ersten Randbezirke von Küstrin um polnisches Geld zu holen und etwas einzukaufen. Ich verlasse den Ort wieder über die Warte und biege dann nach Süden auf eine Hauptstraße ab. Diese führt an einem großen Naturschutzgebiet entlang, die Sonne kommt zum Vorschein und die Landschaft ändert sich lange nicht.

Auch nicht, als der Weg von der Hauptstraße abbiegt. Einzige Abwechslung sind die kleinen Orte durch die ich komme.

Drossen

Ohne es zu merken fahre ich die ganze Zeit sanft bergan und mache so ca. 70 Höhenmeter. Der R1 ist dann plötzlich auch ausgeschildert und ein kleiner orangener Wegweiser macht mich dann irgendwann darauf aufmerksam, dass es jetzt endlich Richtung Osten geht.

Orangener Wegweiser für den R1

Ab jetzt geht es die meiste Zeit durch Wald, der nur manchmal durch Felder unterbrochen wird. Gegen Mittag erreiche ich Lubien, wo ich vor einem kleinen Dorfladen eine Pause mache.

Wald mit Feldern

Dorfladen Lubien

Danach geht es wieder weiter durch den Wald, der irgendwann durch eine hügelige Kulturlandschaft abgelöst wird. Ich muss mir jetzt langsam Gedanken machen, wo ich die Nacht verbringe. Leider gibt es auf den nächsten Kilometern keine Campingplätze an der Strecke. Deswegen buche ich mir in Meseritz ein Hotel, das ich gegen 16 Uhr erreiche.

Aufgelockerte Hügellandschaft

Ankunft in Meseritz

Gegen 17 Uhr bin ich bereit für einen kleinen Stadtbummel, aber es gibt nicht viel mehr zu sehen als den Markt mit dem Rathaus und der St.-Wojciech-Kirche. Dahinter fließt die Obra.

Rathaus und St.-Wojciech-Kirche

Obra

Es herrscht aber eine schöne Stimmung in der Stadt, das Wetter ist herrlich, alle sind auf den Beinen und an den Eisdielen bilden sich lange Schlangen. Am Fluss findet, wie in vielen anderen Orten durch die ich heute gekommen bin, ein Kinderfest statt. Gegen 18 Uhr trete ich den Rückweg an und esse dann im Restaurant des Hotels zu Abend.

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