Von Setubal nach Lissabon

Heute fahre verlasse ich den Eurovelo 1 vorübergehend und fahre von Setubal auf direktem Wege nach Corroios 10 km südlich von Lissabon, wo ich mir eine Unterkunft nehme, von der ich aus morgen mit dem Zug in die Stadt fahren will. Es hat wie angekündigt die ganze Nacht geregnet und ich nutze um 10 Uhr eine Pause, um die Tour für heute auf der Praca de Bocage in Setubal zu beginnen.

Praca de Bocage

Der Regenponcho ist griffbereit für den nächsten Einsatz unter dem Sattel festgeklemmt. Der Eurovelo 1 führt von Setubal aus erst nach Westen, um dann die Halbinsel an der Küste zu umrunden. Ich will aber Zeit sparen, da das Wettfenster in dem ich Lissabon erreichen kann klein ist. Es stellt sich aber bald heraus, dass es auf der von mir gewählten Route auch nicht schneller voran geht, denn gleich hinter Setubal geht es bergan. Ich kann noch einen Espresso an einer Tankstelle am Fuße des Berges bekommen und nehme ihn dann in Angriff.

Der erste Anstieg

Als es wieder flacher wird ziehen dunkle Wolken auf und bald fängt es an zu regnen. Ich suche unter einem Apfelsinenbaum am Straßenrand Schutz.

Dunkle Wolken versprechen Regen

Unter dem Apfelsinenbaum

Als es nachlässt fahre ich weiter. Es geht jetzt richtig bergan, eine doppelte Fahrspur für die Bergfahrer verspricht eine lange Steigung. Der Regen wird immer stärker und der Blick ins Tal wird vernebelt.

Als ich endlich oben bin fängt es richtig an zu schütten, aber zum Glück kann ich mich an einer Bushaltestelle unterstellen.

Ein Blick aufs Regenradar verrät mir, dass das jetzt mindestens noch eineinhalb Stunden so weiter gehen wird. Die Aussicht das hier an der Straße abzuwarten gefällt mir nicht, weswegen ich noch ein paar Kilometer zum nächsten Restaurant durch den Regen fahre. Hier kann ich das Rad unter einen Sonnenschirm stellen und den Regen drinnen aussitzen.

Das schöne kleine Restaurant bietet zwei Tagesmenüs, ich wähle die frittierten Hühnerknochen, an denen mit Glück auch etwas Fleisch hängt. Dazu gibt es Reis und Fritten und danach sogar Nachtisch. Es ist kurz nach 12, das Restaurant ist voll besetzt mit Portugiesen aus der Nachbarschaft, Bauarbeitern und mit Familien. Es ist quirlig und laut, aber interessant und mit 8,50 Euro inkl. Espresso auch noch recht günstig.

Gegen 13:30 hört es auf zu regnen und jetzt bleibt mir etwas über eine Stunde, bis es wieder anfängt. Also gebe ich richtig Gas, sause durch den Freitagnachmittagsverkehr und erreiche dann noch gerade trocken die von mir gebuchte Unterkunft. Noch vor der Tür fängt es wieder an zu regnen, aber zum Glück ist jemand da, der mich hinein lässt.

Ich ruhe mich den Nachmittag über aus und will dann morgen mit dem Zug zum Oceaneum auf dem ehemaligen Expogelände in Lissabon fahren.

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