Südlich von Worms verlässt der Rheinradweg den Fluss und geht ein ganzes Stück durchs Hinterland.
Kurz vor Mannheim muss man einen Rheinarm mit einer kleinen Fähre überqueren und dann noch einmal den Neckar über eine Brücke.
Mannheim wurde im Krieg stark zerstört und die Stadtväter haben sich danach alle Mühe gegeben auch dem Rest noch den Garaus zu machen.
Auf der anderen Rheinseite liegt Ludwigshafen.
So wie ich es mir vorgestellt habe ist es auch.
Schnell weiterfahren. Der Rhein ändert jetzt wieder sein Gesicht. Links und rechts des Flusses liegen Altrheinarme mit wunderschönen Auenwäldern, die es zu umfahren und zu durchqueren gilt. Irgendwann taucht Speyer auf.
Ich mache eine Pause bei Kaffee und Kuchen und schaue mir später den Dom an.
Ich komme am Kernkraftwerk Philipsburg vorbei.
Am späten Nachmittag erreiche ich Germersheim. Ein seltsamer Ort an dem ich sonst bestimmt vorbei gefahren wäre.
Aber ich brauche dringend einen Haarschnitt, und hier gibt es einen Frisör.
Südlich von Germersheim soll es laut Karte einen Campingplatz geben. Aber dort wo er eingezeichnet ist, finde ich keinen. Ich fahre drei mal um die Baggerseen herum, bis ich eine lose Ansammlung von herunter gekommenen Wohnwagen sehe. Das Gelände ist nicht eingezäunt und der Platz sieht eher aus als würden hier Obdachlose hausen. Kein Mensch ist zu sehen. Aber es ist spät, der nächste Campingplatz weit, und so schlage ich einfach mein Zelt auf in sicherem Abstand zu den anderen. Ich zelte das erste Mal in meinem Leben wild.
Ich schlafe schlecht. Ich lausche auf jedes Knacken und in der nahen Möbelfabrik donnern die ganze Nacht die Maschinen.