Heute liegen wieder viele staubige Kilometer vor mir, aber ich komme so meinem Ziel immer näher. Wenigstens sieht der Rhein wieder ansatzweise wie ein Fluss aus. Rechts kann ich die Höhenzüge der Vogesen erkennen, links die Ausläufer des Schwarzwaldes.
Und plötzlich stehe ich schon in Weil am Rhein an der Grenze zur Schweiz. Ich habe es tatsächlich bis hierher geschafft. Ich reihe mich in die lange Schlange der Schweizer ein, die in Deutschland günstig Lebensmittel eingekauft haben und mit Lidl- und Alditüten beladen sind.
Und dann überquere ich den Rhein nach Basel und besichtige die Stadt.
Leider endet hier meine Fahrradkarte und ich konnte in Basel keine Anschlusskarte bekommen. Da ich jetzt also nicht mehr den Bikelin-Karten folge, zeige ich auf der hier verlinkte Karte von Google-Maps einen ungefähren Überblick über den weiteren Verlauf der Tagesetappe! (Externer Link)
Anzeige | Am Rhein entlang gilt von hier an das:
Bikeline Radtourenbuch Rhein-Radweg 1 *
Ich fahre also erst mal zurück nach Deutschland, weil ich auf dieser Seite eher einen Radweg vermute. Aber es gibt hier keinen, oder ich finde ihn nicht. Ich bin müde und hungrig und dementsprechend gereizt. Ohne Karte weiß ich auch nicht wo sich der nächste Campingplatz befindet und ich muss ungewohnter Weise an großen Straßen entlang fahren. Kurz vor Rheinfelden(Baden) bekomme ich den Tipp, dass sich drüben in der Schweiz in Kaiseraugst ein Campingplatz befindet. Ich müsse dafür aber 2 Kilometer zurück fahren und den Rhein über eine Staustufe überqueren. Die nächste Brücke ist eine Autobahnbrücke und nicht für Fahrräder.
Zwei Kilometer erscheinen mir nach dem langen Tag heute wie eine Fahrt zum Mond. Aber es soll ein kleines Fährboot geben, gar nicht weit von hier. Ich finde sogar die Anlegestelle und warte mit einer netten Gruppe Menschen auf das Boot, dass auch tatsächlich kommt. Mein Fahrrad ist schon auf dem Schiff, als 5 Franken Fährgeld von mir verlangt werden. Oh nein, ich hab vorhin in Basel vergessen Geld zu tauschen und Euro will man hier nicht nehmen. Ich mache wohl ein sehr enttäuschtes Gesicht und falle in mich zusammen. Jedenfalls lässt mich der Fährmann umsonst mitfahren. Ich verspreche ihm beim Aussteigen die 5 Franken morgen vorbei zu bringen. Aber ich sehe an seinem und den Gesichtern der anderen Fahrgäste, dass er mir keiner glaubt.
Ich suche erst mal einen Geldautomaten, damit ich auf dem Campingplatz nicht wieder vor dem selbem Problem stehe. Der Zeltplatz befindet sich an einem Schwimmbad und ist wunderschön gelegen. So nah habe ich auf der ganzen Tour noch nicht am Rhein gezeltet.
Nachdem ich geduscht und etwas zu essen gefunden habe ist der ganze Stress vergessen.