Von der Donauschlinge in den Böhmerwald

Heute fahre ich von der Donauschlinge bei Schlögen den Donauradweg bis Kobling, setze hier mit der Fähre nach Obermühl über und folge von dort dem Mühltalradweg bis in den Böhmerwald. Es geht zunächst durch die Donauschlinge meist direkt am Fluss entlang bis Kobling. Bei meiner Ankunft kommt die Fähre gerade über den Fluss gefahren, legt dann aber nicht sofort wieder ab, sondern wartet erst noch auf weitere Fahrgäste.

Donauschlinge

Donauradweg

Fähre von Kobling nach Obermühl

In Obermühl angekommen beginnt der Mühltalradweg, der der kleinen Mühl durch ihr Tal bergan folgt. Es ist zwar nicht allzu steil und fahrbar, aber die 14 Kilometer bis Rohrbach ziehen sich. Bald fängt es auch noch an zu regnen, ich schwitze unter dem Regenponcho und bin dann so nass als wäre ich ohne gefahren. Ich komme durch den Ort Hühnergeschrei, kann aber nichts hören.

Mündung der kleinen Mühl in die Donau

Bergan auf dem Mühltalradweg

Hühnergeschrei

Rohrbach liegt dann wieder in einem Tal, bei der Abfahrt wird mir kalt, aber ich kann mich unten in einem Supermarkt trocken und aufwärmen. Nach dem Ort geht es wieder heftig hoch, es regnet weiter, ich komme wieder ins Schwitzen und gehe deshalb dazu über auch fahrbare Steigungen zu schieben. Irgendwann bin ich endlich oben, kann aber den nächsten Anstieg zum Böhmerwald schon liegen sehen.

Blick auf den Böhmerwald

Bei der Abfahrt nach Aigen-Schlägl wird mir wieder kalt. Diesmal setze ich mich in ein Café um mich bei Kuchen und warmen Kakao aufzuwärmen und zu trocknen. Es regnet immer noch als ich wieder los fahre und jetzt kommt der schlimmste Anstieg des Tages. Die Straße geht einfach geradeaus den Berg hoch, so steil, dass es für mich unmöglich ist zu fahren. Also muss ich wieder schieben. Aber auch das ist sehr anstrengend und ich muss an jeder Einfahrt eine Pause einlegen. Die Straße macht dann einen Knick nach rechts, hier ist es nicht mehr ganz so steil, aber es will einfach nicht aufhören. Es regnet weiter, mein Hemd ist vom Schweiß durchnässt und nach der nächsten Kurve wird es wieder so steil wie zu Anfang. Kurz vor der Kuppe erreiche ich ein Hotel und ich entscheide mich dazu dort zu übernachten. Bei der Abfahrt hinunter zum Moldausee würde ich wieder kalt und müsste dann noch mindestens 25 Kilometer am See durch den Regen in den nächsten Ort fahren. So komme ich dazu, dass ich seit 3 Wochen das erste Mal wieder in einem Bett schlafen werde.

Aigen-Schlägl

Blick zurück die steile Straße hinunter

Blick aus dem Hotelzimmer

Überblick über die gefahrene Strecke

Meine Ausrüstung →

Das Video zu dieser Etappe der Radreise auf YouTube →