Von Marbella nach Gibraltar

Heute fahre ich hauptsächlich auf dem Eurovelo 8 von meinen Übernachtungsort 12 Kilometer südlich von Marbella bis kurz vor Gibraltar. Das erste Problem des Tages lässt nicht lange auf sich warten. Ich kann an einer Autobahnbrücke nicht so wie gestern entlang fahren. Hinter der Leitplanke ist kein Platz. Also versuche ich den Fluss unten an einer eingezeichneten Brücke zu überqueren, aber da ist nur eine Fuhrt und der Fluss führt nach dem Regen der letzten Tage ausnahmsweise Wasser. Ich fahre durch, das Wasser ist tief und ich bekomme nasse Füße.

Dann geht es zum Strand hinunter und an den Promenaden entlang, aber auch hier gibt es Probleme. Der Sturm der letzten Tage hat die Stege teilweise komplett zerstört und es geht nicht weiter.

In der Ferne kann man schon den Felsen von Gibraltar liegen sehen.

Dann geht es wieder zurück zur Autobahn. Der GPX-Track zeigt mir wieder an, dass ich am Rand fahren soll, aber hinter der Leitplanke ist kein Platz. Dann überholt mich ein Rennradfahrer und jetzt dämmert mir so langsam, dass man hier wohl fahren darf. (Man darf anscheinend, außer auf den Autopistas, und wenn es keinen anderen Weg gibt sogar da) Also fahre ich drauf los. Ich komme gut voran, es ist nicht viel Verkehr und die Autofahrer sind sehr rücksichtsvoll. Ich würde gerne eine andere Straße nehmen, aber es gibt keine. Irgendwann komme ich durch La Paloma, muss aber bald wieder Ade sagen.

La Paloma

Kurze Zeit später kann ich endlich abfahren und sehe das Meer wieder. Unten komme ich durch ein Ferienresort mit Yachthafen.

Nach einiger Zeit bin ich wieder zurück an der Autobahn, aber hier gibt es noch die alte Straße, der ich folge. Die Autobahn geht jetzt mithilfe von Brücken gleichmäßig bergauf, aber die alte Straße geht in jedes der Täler hinunter um dann um so steiler wieder hinauf zu führen. Oben habe ich einen tollen Ausblick auf die überraschend grüne Umgebung.

Jetzt geht es zurück auf die Schnellstraße und dann in rasendem Tempo den Berg hinunter bis nach La Linea de la Conception. Hier buche ich mir ein Zimmer und gehe dann von dort zu Fuss zur Grenze um mich zu erkundigen, ob sie offen ist. Da der Grenzübertritt wohl möglich ist beschließe ich hier zwei Nächte zu bleiben und mir Gibraltar morgen zwar mit dem Fahrrad, aber ohne Gepäck anschauen.

Meine Kammer

Grenze nach Gibraltar

Später finde ich ganz in der Nähe meiner Unterkunft einen Waschsalon, wo ich endlich einmal meine durchgeschwitzten Radklamotten waschen kann, die ich jetzt schon fast 3 Wochen trage.

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