Von Torremolinos nach Marbella

Heute fahre ich weiter auf dem Eurovelo 8 von Torremolinos bis nach Marbella. Schon gleich in Torremolinos fängt es an zu tröpfeln und ich muss bald meinen Regenponcho anziehen.

Torremolinos

Es geht erst einmal wieder auf der Hauptstraße durch verschiedene Ortschaften und ich komme wegen dem Poncho nur recht langsam voran. Irgendwann kann ich hinunter zum Meer und an den Promenaden entlang fahren. Viele Straßen sind allerdings gesperrt, weil hier gerade der Sand an den Strand zurück geschaufelt werden muss, der beim Sturm der letzten Tage über die Mauern gespült wurde.

Dann geht es ein längeres Stück hinter der Leitplanke der Autobahn entlang, die hier direkt am Meer entlang geht.

Als dieser Abschnitt hinter mir liegt fängt es richtig heftig an zu regnen. Ich habe Glück und finde ein Café wo ich unterschlüpfen und sogar noch eine Kleinigkeit essen kann. Mein armes Fahrrad muss draußen im Regen warten, aber ich habe es immer im Blick.

Nach fast einer Stunde breche ich auf, obwohl es immer noch regnet, aber ich habe auf dem Radar gesehen, dass ich so schneller aus dem Regen heraus komme. Es geht jetzt auf einem Holzsteg am Meer entlang. Zwischendrin ist der Weg von den Wellen unterspült worden.

Wie erwartet hört es bald auf zu regnen und es geht über Stege durch die Dünen.

Danach soll ein ausgetrocknetes Flussbett durchquert werden, aber es ist ganz und gar nicht ausgetrocknet.

Ich muss umkehren und einen großen Umweg in Kauf nehmen. Danach geht es wieder über eine Stunde an der Autobahn entlang. Es gibt einfach keinen anderen Weg.

Gegen 16 Uhr kann ich endlich zurück ans Meer und dann kommt auch noch die Sonne heraus. Mein armes Fahrrad sieht furchtbar aus.

Jetzt wird es kompliziert, denn ich nähere mich dem Zentrum von Marbella. Der Weg endet abrupt an Treppen, es geht in Richtung Stadt, dann zurück zum Meer, plötzlich werden Straßen zu Einbahnstraßen und ich komme nicht mehr weiter. Endlich erreiche ich die Hauptpromenade der Stadt, aber hier darf ich nicht fahren und muss mir meinen eigenen Weg suchen.

Promenade Marbella

Dann geht es zurück ans Meer, aber der Weg ist jetzt nicht mehr befestigt. Der Regen hat alles aufgeweicht und der Sturm hat Sand und Unrat angespült. Teilweise muss ich schieben, das Fahrrad ist komplett eingesaut.

Ich habe mir ungefähr 12 Kilometer hinter dem Zentrum von Marbella in Nueva Atalaya ein Hotel gebucht. Mit 45 Euro pro Nacht war es das Billigste, das ich in der Gegend finden konnte. Ich hätte auch 1000 Euro und noch mehr ausgeben können. Kurz bevor ich die Unterkunft erreiche komme ich an einer Tankstelle mit Waschanlage vorbei, wo ich mein Fahrrad gründlich abspritzen kann.

Gegen 19 Uhr erreiche ich endlich das recht ansprechende Hotel. Ich bin heute nur 63 Kilometer gefahren und es war kein Berg dabei, aber ich bin total geschafft und sehr froh angekommen zu sein.

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