Heute fahre ich von Paris aus nach Norden zur Oise und folge dieser bis zu einem Campingplatz bei Noyon. Vom Campingplatz Paris Est geht es eine Stunde durch den Montagmorgen Verkehr bis zum Canal de l‘Ourcq. Diesem folge ich auf einem schönen Radweg nach Osten bis zur Autobahn aus der Stadt heraus und biege kurz danach nach Norden ab. In Gressy mache ich gegen halb 1 Uhr Mittagspause.
Da mich mein GPS-Track dann teilweise über Feld- und Waldwege führen will entscheide ich mich dazu auf selbst ausgesuchten Straßen zu fahren. Dabei gerate ich auf eine enge Nationalstraße, die zwei Autobahnen verbindet und auf der nur Lastwagen fahren. Deshalb flüchte ich auf eine kleine Straße durch den Wald und komme an der Ruine des Klosters Chaalis vorbei.
Es is inzwischen 14:30 Uhr, ich bin 50 Kilometer gefahren und die Beine sind irgendwie müde. Also suche ich einen Campingplatz, kann aber keinen an der Strecke finden. Nur in Pont Sainte Maxence ist auf meiner Karte einer eingezeichnet, aber das wäre ein Bogen zurück, und in den Suchmaschinen kann ich keine Informationen über den Platz finden. Ich entscheide mich aber trotzdem hinzufahren, weil es dort auch einen Supermarkt gibt und ich muss dringend einkaufen. Ich erreiche den Ort gegen 16:30, aber den Campingplatz gibt es nicht mehr.
Nach dem Einkauf ist es fast 17 Uhr und ich entscheide mich jetzt einfach flussaufwärts weiter zu fahren und mir irgendwo einen Platz im Wald zu suchen, wenn sich etwas anbietet. Am Fluss ist jetzt aber alles verbaut oder die Auwiesen und Wälder sind feucht. Aber hinter Compiege soll laut Karte ein großer Wald kommen, wo es mit einem Zeltplatz klappen könnte.
In der Stadt treffe ich dann auf drei junge Leute, die gerade ihren Reifen flicken, und die mir erzählen, dass es bei Noyon einen Campingplatz gibt, den sie heute noch anfahren wollen. Das sind noch mal 20 Kilometer, aber ich entscheide mich dazu das auch zu tun. Ich gebe noch mal richtig Gas und erreiche den Platz nach insgesamt ca. 120 Kilometern kurz vor 21 Uhr. Zum Glück ist er geöffnet und so kann ich mein Zelt aufbauen und endlich etwas kochen. Beim Essen dämmert es bereits und kurz darauf wird es dunkel.